Ana Maria Crnogorcevic

* 3. Oktober 1990 in Steffisburg

Position: Stürmerin, Flügelspielerin

Aktueller Verein:
Atletico de Madrid/Sp (Vertrag bis 2024)

Vereinsstationen:
10/2001 7/2004 FC Steffisburg
7/2004 7/2009 FC Rot-Schwarz
7/2009 6/2011 Hamburger SV/De
7/2011 - 3/2018 1. FFC Frankfurt/De
3/2018 - 12/2019 Portland Thorns/USA
1/2020 - 8/2023 FC Barcelona/Sp

Vereinserfolge:
Schweizer Cupsiegerin 2009 (mit FC Rot-Schwarz Thun)
Torschützenkönigin NLA Schweiz 2008/2009
DFB-Pokalsiegerin 2014 (mit 1. FFC Frankfurt)
Finalistin NWSL 2018 (mit Portland Thorns)
Spanische Meisterin 2020, 2021, 2022, 2023 (mit FC Barcelona)
Spanische Cupsiegerin 2020, 2021 2022 (mit FC Barcelona)
Spanische Supercupsiegerin 2022 und 2023 (mit FC Barcelona)
Siegerin UEFA Women's Champions League 2014/2015 (mit Eintracht Frankfurt), 2020/2021 und 2022/2023 (mit FC Barcelona); weitere Teilnahmen 2011/2012 (mit Eintracht Frankfurt/De; Finalistin), 2015/2016 (mit Eintracht Frankfurt/De; Halbfinal), 2019/2020 (mit FC Barcelona; Halbfinal).

Nationalteam:
Erstes Länderspiel: 12. August 2009 gegen Schweden in Wohlen (3:0)
WM-Teilnahmen: 2015 (Achtelfinal), 2023 (Achtelfinal)
EM-Teilnahmen: 2017 (Vorrunde), 2021/2022 (Vorrunde)
29 Spiele für die Schweizer U19-Frauen (25 Tore), U19-EM-Teilnahme 2009 (Halbfinal)
U20-WM-Teilnahme 2010 (Vorrunde)

Infos:

Ana Maria Crnogorcevic wurde als Tochter kroatischer Eltern im berneroberländischen Steffisburg geboren und begann ihre fussballerische Laufbahn beim lokalen Fussballclub. 2004 wechselte sie zum FC Rot-Schwarz Thun und feierte dort 2009 ihren einzigen nationalen Titel, den Sieg im Schweizer Cup nach einem 8:0-Erfolg gegen den unterklassigen FC Schlieren, zu dem sie drei persönliche Treffer beitrug. Mit 24 Treffen in 16 Meisterschaftsspielen wurde sie in jener Saison auch Torschützenkönigin der NLA.

Nach dieser erfolgreichen Saison wechselte sie zum Hamburger SV in die deutsche Bundesliga und steuerte bei ihrer Premiere am 27. September 2009 gegen SG Essen-Schönebeck (3:2) gleich einen Treffer bei.

Im Sommer 2011 wechselte Crnogorcevic zum 1. FFC Frankfurt. Mit diesem bestritt sie dreimal die UEFA Women's Champions League und gewann 2015 dort den ersten internationalen Titel. Im Final von Berlin, der von der Schweizer Schiedsrichterin Esther Staubli geleitet wurde, gewannen die Deutschen mit 2:1 (1:1) gegen Paris Saint-Germain. Crnogorcevic spielte von Beginn weg und wurde in der 66. Minute ausgewechselt.

Mit dem Schweizer Nationalteam qualifizierte sie sich erstmals in der Geschichte des Schweizer Frauenfussballs für eine WM-Endrunde, 2015 in Kanada. Dort bestritt sie alle vier Partien und erzielte im Vorrundenspiel gegen Kamerun (1:2) das einzige Schweizer Tor. Die Schweiz schied bei ihrer erstmaligen WM-Teilnahme im Achtelfinal gegen Kanada (0:1) aus. Diese Partie bildete mit 53855 Zuschauern die Rekordkulisse für ein Spiel des Schweizer Frauen-Nationalteams.

An der EURO 2017 in Holland stand sie im Schweizer Kader und wurde in allen der drei Vorrundenspiele gegen Österreich (0:1), Island (2:1) und Frankreich (1:1) eingesetzt. Im Spiel gegen Frankreich gelang ihr der Kopfballtreffer zur 1:0-Führung. Es war ihr 48. Treffer im Nationaltrikot, womit sie zu jenem Zeitpunkt ihre Position als Rekordtorschützin der Schweiz bestätigte. Die Schweiz schied nach der Vorrunde aus.

Am 2. März 2018 schoss sie im Rahmen des Cyprus Women's Cup im Vorrundenspiel gegen Finnland das 3:0 und wurde damit die erste Schweizer Fussballerin, die die Marke von 50 Länderspieltoren erreichte. Drei Tage später absolvierte sie am selben Turnier gegen Wales (0:0) ihr 100. Länderspiel und stieg damit in den Hunderter-Club des Schweizer Frauenfussballs auf, dem zu jenem Zeitpunkt nur Martina Moser, Lara Dickenman und Caroline Abbé angehörten.

Am 28. März 2018 bestritt sie ihr vorerst letztes von insgesamt 153 Bundesliga-Spielen. Sie wechselte für die Spielzeit 2018 in die National Women's Soccer League der USA zum letztjährigen Meister Portland Thorns und erfüllte sich damit den Traum eines Engagements in Übersee.

Am 22. September 2018 stand sie mit Portland Thorns im Finalspiel um die Meisterschaft in der National Women's Soccer League (NWSL). Vor 21'144 Zuschauern (ausverkauft) unterlagen die Thorns jedoch North Carolina Courage mit 0:3 (0:2).

Am 3. September 2019 erzielte sie im EURO-Qualifikationsspiel gegen Litauen ihr 54. Tor für das Schweizer Nationalteam und wurde damit alleinige Schweizer Rekordtorschützin.

Mit den Portland Thorns beschloss sie die Saison 2019 in der NWSL nach einer 0:1-Niederlage im Halbfinal gegen die Chicago Red Stars auf Rang 3.

Am 4. Dezember 2019 verkündete Ana Maria Crnogorcevic ihren Wechsel ins Frauenteam des FC Barcelona. Sie unterschrieb einen Vertrag bis zum Sommer 2021. Mit Barcelona wurde die Schweizerin 2020 und 2021 spanische Meisterin, in der UEFA Women's Champions League schaffte es sie 2019/2020 in den Halbfinal (0:1 gegen Wolfsburg) und 2020/2021 sogar ins Endspiel gegen den FC Chelsea, das mit 4:0 gewonnen werden konnte. Crnogorcevic wurde in der 82. Minute eingewechselt. Dank dem Sieg im nationalen Cup holte sich das Frauenteam des FC Barcelona am Ende der Saison 2020/2021 das Triple.

Mit dem Schweizer Nationalteam qualifizierte sie sich dank dem Erfolg in den Barrage-Spielen gegen Tschechien für die UEFA Women's EURO 2022 in England. Zum 1:1 im Hinspiel steuerte sie den Ausgleichstreffer für die Schweiz bei, im Elfmeterschiessen, das im Rückspiel nach einem neuerlichen 1:1 nötig geworden war, erzielte sie den entscheidenden Strafstoss zum 3:2-Erfolg.

Im Sommer 2022 bestritt sie in England die um ein Jahr verschobene Endrunde der EURO und kam in allen drei Vorrundenspielen der Schweiz gegen Portugal (2:2), Schweden (1:2) und Niederlande (1:4) zum Einsatz. Die Schweiz schied nach den Gruppenspielen aus.

Im Sommer 2023 bestritt sie in Neuseeland die Fifa-Weltmeisterschaft der Frauen. Die Schweiz qualifizierte sich mit einem Sieg gegen die Philippinen (2:0) und zwei torlosen Unentschieden gegen Norwegen und Gastgeber Neuseeland für die Achtelfinals. Dort war das Team von Nationaltrainerin Inka Grings beim 1:5 gegen Spanien chancenlos. Crnogorcevic wurde in allen vier Partien eingesetzt und bestritt gegen Neuseeland als erste Schweizer Frau das 150. Länderspiel.

Nach diesem Turnier entschied der FC Barcelona, künftig trotz laufendem Vertrag bis 2024 nicht mehr mit Ana Maria Crnogorcevic zu planen. Diese schloss sich in der Folge dem Ligakonkurrenten Atletico Madrid an. Durch die Wechselsituation wurde sie von Nationaltrainerin Inka Grings nicht für die UEFA Nations League Spiele des Schweizer Nationalteams im September 2023 gegen Italien und Spanien aufgeboten.

Spielstatistik Nationalteam

Die Schweizer Fussball-"Bibel"

Alles zur Schweizer Länderspielgeschichte zwischen 1905 und 2014 - 750 Spieltelegramme, 75 besondere Spiele, 75 wichtige Spieler, alle Nationaltrainer, alle Zahlen, alle Fakten. Ein Muss für jeden Fussballkenner!

Jetzt bestellen - nur noch Restexemplare im Verkauf!