Vonlanthen, Roger

Roger Vonlanthen
(Vonlanthen II)

* 5. Dezember 1930 in Genf
✝ im Juli 2020 in Onex

Position: Stürmer (halblinke Position) und Mittelfeld

Vereinsstationen
1941-1944 Servette FC Nachwuchs
1944-1951 Urania Genf
1951-1955 Grasshopper Club Zürich
1955-1957 Inter Mailand/It
1957-1959 US Alessandria/It
1959-1961 Grasshopper Club Zürich
1961-1963 Lausanne-Sports
1963-1966 Servette FC

Vereinserfolge
Schweizer Meister 1952 (mit GC)
Schweizer Cupsieger 1952 (mit GC) und 1962 (mit Lausanne), weitere Finalteilnahmen 1965 und 1966 (mit Servette FC)
Schweizer Doublegewinner 1952 (mit GC)
235 Spiele in der Schweizer NLA, 109 Tore
87 Spiele in der Serie A Italiens, 22 Tore

Nationalmannschaft
27 Länderspiele, 8 Tore
Erstes Länderspiel: 16. Mai 1951 gegen Wales in Wrexham (2:3)
Letztes Länderspiel: 11. November 1962 gegen Holland in Amsterdam
WM-Teilnahmen: 1954 (Viertelfinal), 1962 (Vorrunde)

Als Trainer
7/1966-8/1966 Servette FC
7/1967-2/1972 Lausanne-Sports
7/1976-6/1977 CS Chênois
Schweizer Nationaltrainer von 1977-1979 (Bilanz: 15 Spiele: 4 Siege, 1 Remis, 10 Niederlagen, 11:25-Tore)

Diverses
Mit elf Jahren trat Roger Vonlanthen mit seinem älteren Bruder Gaston der Juniorenabteilung des Servette FC bei und folgt 1944 Jean Campana zum Stadtrivalen UGS. Mit 19 Jahren gibt er dort sein Debüt in der ersten Mannschaft in der Nationalliga B
Nach Vonlanthens ersten beiden Länderspielen am 16. Mai 1951 gegen Wales (2:3) und am 16. Juni 1951 gegen Jugoslawien (3:7) erfolgt im Sommer - wieder gemeinsam mit seinem Bruder - der Wechsel zum Grasshopper Club Zürich
Zwei Jahre wird er in der Folge nicht mehr für die Nationalmannschaft aufgeboten
1954 spielte er mit der Schweiz die Weltmeisterschaft im eigenen Land und war einer der auffälligsten Schweizer Spieler, obwohl ihm (im Gegensatz zu seinem Hattrick im Vorbereitunsspiel gegen die Niederlande) kein persönliches Tor gelang. Der Viertelfinal der Schweiz gegen Österreich (5:7) in Lausanne ist noch heute das trefferreichste Spiel der WM-Geschichte
Nach seinem Wechsel zu Inter Mailand im Sommer 1955 musste er wegen Schwierigkeiten mit der Qualifikation (trotz seinem Status als eingeschriebener Student an der Universität Mailand durfte er schliesslich nur dank einer Sonderbewilligung des italienischen Parlaments als einziger Auslandprofi in der Liga spielen) bis zum 25. Dezember 1955 warten, ehe er gegen Genua (3:4) sein Debüt in der Serie A geben konnte. So wurde er dennoch zum ersten professionellen Schweizer Fussballer im Ausland
Nach zwei Saisons bei Inter spielte er noch zwei Spielzeiten in Italien für US Alessandria und kehrte erst 1959 zu GC zurück, nach zwei Saisons spielte er zwei Jahre für Lausanne (Cupsieger 1962 und zweimal NLA-Zweiter), ehe er 1963 für seine drei letzten Karrierejahre zu Servette zurückkehrte (zweimal Cupfinalist und einmal NLA-Zweiter)
Während der Zeit bei Inter spielte er nicht mehr für das Nationalteam, das nur Spieler aus der heimischen Liga berücksichtigte. Alessandria gab ihn bis auf eine Ausnahme nie frei für Länderspieleinsätze.
Nach der Rückkehr in die Schweiz 1959 nahm er aus beruflichen Gründen ein weiteres Jahr keine Nationalmannschaftsaufgebote wahr, er kehrte 1960 für vier Spiele zurück und machte an der WM 1962 nochmals alle drei Gruppenspiele für die Schweiz. Danach war nach insgesamt nur 27 Länderspielen Schluss. Ein Stürmer seines Formats hätte auf viel mehr Einsätze kommen müssen.
Der Schweizer Cupfinal 1966 gegen den FC Zürich war Vonlanthens letztes Spiel als Aktiver bei Servette. Noch am selben Tag wurde er als Trainer für die neue Saison vorgestellt. Nach fünf Niederlagen zum Start wurde er entlassen, was die Genfer Anhängerschaft mit Protest beantwortete. Vonlanthen erstritt sich sein Trainersalär gerichtlich.
Ein Jahr später übernahm er Lausanne-Sports und verpasste dort zweimal die Meisterschaft 1969 und 1970 nur um einen Punkt. 1972 endete das Engagement Vonlanthens in Lausanne und er kehrte erst 1976 zurück, als Coach der CS Chênois hielt er das Team in der NLA.
Erst am 9. März 2021 wurde publik, dass Roger Vonlanthen im Juli 2020 in Onex im Alter von 90 Jahren verstorben sei. Er hatte den expliziten Wunsch geäussert, dass sein Tod von der Familie nicht publik gemacht werden solle

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