Schällibaum, Marco

Marco Schällibaum

* 6. April 1962 in Zürich

Position: Verteidiger, Mittelfeldspieler seitlich

Nationalmannschaft
32 Länderspiele, 2 Tore
Erstes Länderspiel: 9. März 1982 gegen Liechtenstein in Balzers (1:0)
Letztes Länderspiel: 19. Oktober 1988 gegen Belgien in Brüssel (0:1)

Vereinsstationen als Spieler
8/1972-6/1974 SV Seebach
7/1974-6/1985 Grasshopper Club Zürich
7/1985-6/1987 FC Basel 1893
7/1987-6/1993 Servette FC
7/1993-2/1995 FC Luzern (leihw.)

Vereinserfolge als Spieler
Schweizer Meister 1982, 1983, 1984 (mit Grassshopper Club Zürich)
Schweizer Cupsieger 1983 (mit Grasshopper Club Zürich; ohne Einsatz)
Schweizer Doublegewinner 1983 (mit Grasshopper Club Zürich)
Total 378 Spiele in der Schweizer NLA (8 Tore)
Teilnahme Europacup der Meisterclubs 1982/83 (mit GC; 1. Runde), 1983/84 (mit GC; 1. Runde), 1984/85 (mit GC; Achtelfinal)
Teilnahme UEFA-Cup 1980/81 (mit GC; Viertelfinal), 1981/82 (mit GC; 2. Runde), 1988/89 (mit Servette FC; 2. Runde)

Vereinsstationen als Trainer
3/1995-12/1997 Stade Nyonnais
1/1998-6/1999 FC Basel 1893 (Assistent NLA, U21)
7/1999-6/2003 BSC Young Boys
7/2003-8/2004 Servette FC
5/2005-6/2006 FC Concordia Basel
10/2006-11-2006 FC Sion
4/2007-6/2008 FC Schaffhausen
7/2008-11/2009 AC Bellinzona
5/2010-5/2011 FC Lugano
7/2013-12/2013 Montreal Impact/Ka
4/2015-10/2015 FC Chiasso
10/2015-6/2017 FC Aarau

Vereinserfolge als Trainer
Aufstieg in die NLA 2000/2001 (mit BSC Young Boys)
Kanadischer Meister 2013 (mit Montreal Impact)
Teilnahme UEFA-Cup 2002/2003 (mit BSC Young Boys)

Diverses
Am 9. März 1982 debütierte Marco Schällibaum im Schweizer Nationalteam. Dieses erste Länderspiel in der Geschichte des Liechtensteinischen Fussballverbandes wurde erst 2009 in die offizielle Statistik
des SFV aufgenommen. Damit wurde es zum ersten Länderspieleinsatz von Georges Bregy, Marcel Koller und Marco Schällibaum sowie zum einzigen Länderspiel für Fritz Baur vom FC Zürich. Claudio Sulser kam nachträglich mit dieser Partie auf 50 Länderspiele, Rekordnationalspieler Heinz Hermann auf 118.

Bei GC stand Schällibaum im erfolgreichen Team, das zwischen 1982 und 1984 dreimal in Serie Schweizer Meister wurde - mit drei verschiedenen Trainern: Timo Konietzka (1982), Hennes Weisweiler (1983, er verstarb kurze Zeit später) und Miroslav Blazevic (1984).

Mit GC wurde er auch einmal Cupsieger. Im Finalspiel am 14. Juni 1983 gegen Servette (3:0) kam er jedoch unter dem legendären Trainer Hennes Weisweiler nicht zum Einsatz.

Seine zwei Länderspieltore erzielte er am 9. November 1983 bei seinem dritten Einsatz in der EM-Qualifikation der Schweiz gegen Belgien in Bern. Schällibaum eröffnete das Skore, die Schweiz gewann am Ende 3:1. Der zweite Treffer gelang im Rahmen einer Südamerika-Tournee bei einem 2:2 gegen Kolumbien am 1. Februar 1985.

1987 wechselte er zum Servette FC, wo es galt, Alain Geiger zu ersetzen. Die gesamte Genfer Abwehr bestand damals aus Deutschschweizern, gleich in der ersten Saison resultierte Rang 2 in der Meisterschaft, zwei Punkte hinter Xamax. Im darauffolgenden UEFA-Cup bedeutete der FC Groningen in den Sechzehntelfinals Endstation, Schällibaum gelang jedoch beim 1:1 im Rückspiel ein Traumtreffer. In der Folgesaison musste Servette den schwierigen Gang in die Auf-/Abstiegsrunde antreten, die Abwehr - und insbesondere Schällibaum - standen immer wieder in der heftigen medialen Kritik, was in einem Presseboykott der Spieler endete. Die Idee der Vereinsleitung, sich von Schällibaum zu trennen, wurde wieder verworfen, der Deutschschweizer erlebte drei weitere Saisons in Genf.

Nach der Saison 1992/93 standen die Zeichen wieder auf Trennung, doch Schällibaum verlängerte abermals, wurde jedoch alsbald an den FC Luzern ausgeliehen, wo er noch bis in den Winter 1994/95 spielen sollte.

Nach der Spielerkarriere lancierte Schällibaum als Assistenz- und U21-Trainer des FC Basel seine Trainertätigkeit.

Im Jahr 2001 brachte er den BSC Young Boys wieder zurück in die Nationalliga A. Er hatte das Team in Abstiegsgefahr in der NLB übernommen, gewann die Abstiegsrunde und die in der Saison 2000/2001 folgende NLB-Qualifikationsrunde und vollendete den Wiederaufstieg des Berner Traditionsclubs mit einem 4. Rang in der Auf-/Abstiegsrunde NLA/NLB. In der Saison 2002/2003 führte er die Berner auf einen UEFA-Cup-Platz, wechselte dann aber als Trainer zum Servette FC zurück und führte die Genfer trotz prekärer Finanzlage auf Rang 3 der NLA und in den UEFA-Cup. Nach dem Wechsel im Präsidium zum dubiosen Spielervermittler Marc Roger werden die Zeiten wild. Schällibaum wird nach wenigen Runden der Saison 2004/2005 entlassen, der Club geht später Konkurs und wird zwangsrelegiert.

Danach trainiert Schällibaum den FC Concordia Basel in der Challenge League, einen Monat lang den FC Sion (Oktober/November 2006), den FC Schaffhausen, die AC Bellinzona und auch den FC Lugano. Er erarbeitet sich den Ruf eines guten "Retters", der mit seiner impulsiven und emotionalen Art müde Geister in einem Team wecken kann. Nach seiner zunächst letzten Trainerstation in der Schweiz beim FC Lugano leitet er im Auftrag der FIFA Trainerkurse in Katar, in der Mongolei und in Südkorea.

Nach einem Abstecher ins Ausland - er betreute in der Major League Soccer das Team von Montreal Impact und wurde dort kanadischer Meister - kehrte er in die Schweiz zurück, rettete und stabilisierte den FC Chiasso in der Challenge League und wurde ab Oktober 2015 Trainer des FC Aarau, ebenfalls in der Challenge League. Nach einer Auszeit wurde er im Sommer 2018 als Individualtrainer auf dem Campus des FC Basel 1893 angestellt

Mit seiner Familie (2 Kinder) wohnt Marco Schällibaum im basellandschaftlichen Gelterkinden, beim örtlichen Fussballclub lief er ab und an für die Seniorenmannschaft auf.

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