Quentin, René-Pierre
René-Pierre Quentin
*5. August 1943
Vereinsstationen
FC Collombey
FC Monthey
1962-1968 FC Sion
1968-1971 FC Zürich
1971-1975 FC Sion
Vereinserfolge
Schweizer Cupsieger 1965, 1970, 1974
Total 273 Spiele in der NLA, 76 Tore
Nationalmannschaft
Erstes Länderspiel: 14. November 1964 gegen Nordirland in Lausanne (2:1)
Letztes Länderspiel: 22. Juni 1973 gegen Schottland in Bern (1:0)
34 Länderspiele, 10 Tore
WM-Teilnahme: 1966
Diverses
René-Pierre Quentin fand über den FC Collombey und den FC Monthey zum FC Sion, als dieser auf die Saison 1962/63 hin in die oberste Schweizer Spielklasse aufstieg. Quentin wurde in der Folge ein wichtiger Offensivspieler für die Walliser
Am 14. November 1964 erzielte er bei seiner Premiere in der Nationalmannschaft im Rahmen der WM-Qualifikation gegen Nordirland sein erstes Tor. Die Schweiz gewann mit 2:1. Mit einem weiteren Treffer in Tirana gegen Albanien (2:0) leistete er im Frühjahr 1965 einen weiteren Beitrag zur Qualifikation der Schweiz für die WM 1966
Mit dem FC Sion stand er 1965 auf dem Platz, als der Club seine legendäre Serie im Schweizer Cup startete und erstmals den Titel holte. Unter Spielertrainer Lav Mantula gewannen die Walliser im Wankdorf gegen den Servette FC mit 2:1 (1:0). Quentin stürmte auf halblinks zwischen den beiden Torschützen Gasser und Georgy
Im Europacup der Cupsieger 1965/66 gewann Sion im Sechzehntelfinal zu Hause gegen Galatasaray Istanbul gleich mit 5:1. Im Achtelfinal war der SC Magdeburg aus der DDR deutliche Endstation, das Auswärtsspiel ging gleich mit 1:8 verloren
An der WM 1966, die im Schatten der "Nacht von Sheffield" zum sportlichen Fiasko wurde, musste er in der ersten Partie gegen Deutschland (0:5) von der Bank aus zusehen. Beim 1:2 gegen Spanien erzielte Quentin das einzige Tor für die Schweiz an diesem Turnier und wurde auch im letzten Gruppenspiel gegen Argentinien eingesetzt. Sein Tor gegen Spanien sollte das letzte Schweizer WM-Tor für 28 bleiben, bis zum Freistosstreffer Georges Bregys 1994 in den USA
Am 24. Mai 1967 trug er in der EM-Qualifikation zwei Tore zum 7:1-Erfolg in Zürich gegen Rumänien bei. Es war das einzige Spiel, in dem er doppelt traf. Auch beim 2:2 gegen Italien am 18. November 1968 war er für einen Schweizer Treffer besorgt. Nach einer 0:4-Niederlage in Cagliari verpasste die Schweiz indes die EM-Endrunde
Im Sommer 1968 wechselte Quentin für drei Saisons zum FC Zürich, der eben Schweizer Meister geworden war. Ein Meistertitel blieb Quentin beim FCZ versagt, 1970 wurde er jedoch Cupsieger und erzielte beim 4:1-Erfolg nach Verlängerung gegen den FC Basel das wichtige Ausgleichstor zum 1:1 in der 74. Minute
1971 kehrte er zu seinem Stammverein FC Sion zurück. Mit seinem Verein wurde er 1974 noch einmal Schweizer Cupsieger, allerdings wurde er im Final gegen Neuchâtel Xamax (3:2) von Trainer Miroslav Blazevic nicht aufgestellt
Quentin war als durchschlagskräftiger linker Flügel oft ein entscheidender Faktor, sei es mit guten Flanken oder selbst als Torschütze, mit starkem Antritt und oft verdeckter Schussabgabe
Sein Sohn Ivan Quentin wurde später 41-facher Nationalspieler und verteidigte für die Schweiz an der WM 1994 und an der EURO 1996 auf der linken Seite.