Degen, Philipp
Philipp Degen
* 15. Februar 1983 in Liestal BL
Position
Verteidiger rechts
Nationalmannschaft
32 Länderspiele, 0 Tore
Erstes Länderspiel: 9. Februar 2005 gegen VAE in Dubai (2:1)
Letztes Länderspiel: 14. November 2009 gegen Norwegen in Genf (0:1)
WM-Teilnahme: 2006 (Achtelfinal)
EM-Teinlahme: 2008 (ohne Einsatz)
14 Spiele für die U21 (0 Tore)
4 Spiele für die U20 (0 Tore)
2 Spiele für die U19 (0 Tore)
5 Spiele für die U17 (0 Tore)
Vereinsstationen
7/1990-8/1996 FC Oberdorf BL
8/1996-7/2005 FC Basel 1893
7/2005-7/2008 Borussia Dortmund/De
7/2008-8/2010 FC Liverpool/Eng
8/2010-6/2011 VfB Stuttgart/De (leihw.)
6/2011-8/2011 FC Liverpool/Eng (Vertragsauflösung)
11/2001-7/2016 FC Basel 1893
Vereinserfolge
Schweizer Meister 2002, 2004, 2005, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016 (alle mit FC Basel 1893)
Schweizer Cupsieger 2003 (ohne Einsatz auf der Bank), 2012 (ohne Einsatz)sel 1893), weitere Finalteilnahmen 2013, 2014, 2015 (jeweils ohne Einsatz; alle Spiele mit FC Basel 1893)
Schweizer Doublegewinner 2012
155 Spiele in der Schweizer Super League, 11 Tore
73 Spiele in der deutschen Bundesliga, 1 Tor
7 Spiele in der englischen Premier League, 0 Tore
Champions League Teilnahmen 2002/2003 (mit FC Basel 1893; Zwischenrunde; ohne Einsatz), 2009/2010 (mit FC Liverpool; Gruppenphase; ohne Einsatz), 2011/2012 (mit FC Basel 1893; Achtelfinal), 2013/2014 (mit FC Basel 1893; Gruppenphase), 2014/2015 (mit FC Basel 1893; Achtelfinal)
UEFA-Cup-Teilnahmen 2003/2004 (mit FC Basel 1893; 2. Runde), 2004/2005 (mit FC Basel 1893; Sechzehntelfinals)
Europa League Teilnahmen 2009/2010 (mit FC Liverpool; Halbfinal), 2012/2013 (mit FC Basel 1893; Halbfinal), 2013/2014 (mit FC Basel 1893; Viertelfinal), 2015/2016 (mit FC Basel 1893; Achtelfinal, ohne Einsatz)
Total 310 Wettbewerbsspiele, 14 Tore
Diverses
Degen wuchs gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder David in seinem Heimatdorf Lampenberg auf und schloss sich schon als Vierjähriger dem FC Oberdorf an, wo er 1990 auch seine erste Lizenz erwirbt. Sein Talent wird bald vom FC Basel entdeckt, dessen Nachwuchsabteilung er sich 1995 anschliesst. Der quirlige Allrounder wird später auch Nachwuchs-Nationalspieler.
Am 2. Dezember 2001 gibt Philipp Degen in einem spektakulären Spiel der Nationalliga sein Debüt in der obersten Schweizer Spielklasse. Die Partie gegen den damaligen Branchenleader Grasshoppers geht mit 4:5 verloren, Degen wird von Trainer Christian Gross für die letzte halbe Stunde eingewechselt. In seiner Premierensaison bringt es Degen auf zwei weitere Kurzeinsätze. Der FC Basel wird 2001/2002 erstmals nach 22 Jahren wieder Schweizer Meister und holt sich mit dem Cupsieg auch gleich das erste Double seit 35 Jahren. Degen wird im Final gegen GC (2:1) jedoch nicht eingesetzt.
In der ersten Champions League Saison des FC Basel 2002/2003 ist Degen in allen Spielen nicht im Kader. Der Durchbruch gelingt Philipp Degen in der folgenden Spielzeit 2003/2004, als er auf der rechten Verteidigerposition Stammkraft wird. Er bestreitet dort auch seine ersten internationalen Einsätze im UEFA-Cup gegen Malatyaspor und gegen Newcastle United. Mit dem FCB holt er in jener Saison seinen zweiten Meistertitel, den ersten als Stammspieler.
2004 bestreitet er mit dem Schweizer U21-Nationalteam die EM-Endrunde in Deutschland. Er wird allerdings nur im ersten Spiel gegen Deutschland (1:2) eingesetzt.
Am 9. Februar 2005 debütiert er in einem Testspiel gegen die Vereinigten Arabischen Emirate in Dubai fürs Schweizer Nationalteam.
Nach der Saison 2004/2005, die im neuerlichen Meistertitel mit dem FC Basel endet, wechselt Degen mit einem Vierjahresvertrag zum deutschen Traditionsclub Borussia Dortmund. In seiner ersten Saison macht er 31 von 34 Bundesligaspielen und setzt sich umgehend durch. Auch in der zweiten Saison gehört er zum Stammpersonal.
Am 27. Mai 2006 standen die Zwillingsbrüder Philipp und David Degen im Länderspiel gegen die Elfenbeinküste (1:1) in Basel ab der 77. Minute nach der Einwechslung von David erstmals gemeinsam für das Schweizer A-Nationalteam im Einsatz. Diese Konstellation wiederholte sich in den folgenden drei Testländerspielen für die WM 2006. Am Turnier selbst kam David Degen jedoch nicht zum Einsatz.
Philipp Degen spielte an der WM 2006 alle drei Vorrundenspiele sowie den Achtelfinal gegen die Ukraine durch. Die Schweiz schied nach einem 0:0 nach Verlängerung im Penaltyschiessen aus, ohne während des ganzen Turniers einen Gegentreffer aus dem Spiel heraus hingenommen zu haben. Degen gehörte als Rechtsverteidiger zur erfolgreichen Schweizer Abwehrkette.
Die Zeit ab Mitte 2007 war geprägt von zahllosen Verletzungen und Krankheiten, die Degen zu überstehen hatte. Es begann mit einem Bänderriss im linken Sprunggelenk, Adduktorenverletzungen, Leistenbrüchen und einem Seitenbandriss im Knie bei Borussia Dortmund. Das war mit ein Grund, dass Degen zwar von Nationaltrainer Köbi Kuhn für die EURO 2008 im eigenen Land berücksichtigt wurde, dort aber zu keinem Einsatz kam.
Nach Ablauf seines Vertrages im Sommer 2008 wechselte er ablösefrei mit einem neuen Vierjahresvertrag zum FC Liverpool. Dort verpasst er in seiner ersten Saison wegen neuerlicher Leistenprobleme und einem Rippenbruch nahezu alle Spiele. Höhepunkt in der Zeit beim FC Liverpool war neben insgesamt neun Einsätzen in der Premier League ein Kurzeinsatz im Europa-League-Halbfinal gegen Atletico Madrid, der im Rückspiel in der Verlängerung knapp verloren ging.
In der Saison 2010/2011 wurde er an den VfB Stuttgart ausgeliehen, sein alter Mentor Christian Gross war dort seit Dezember 2009 Trainer. Kaum angekommen, brach bei Degen das Pfeiffersche Drüsenfieber aus, das ihn flachlegte. Und als er zurückkam, war gross schon entlassen. Er machte zwar zum Jahresende 2010 noch vier weitere Bundesligaspiele. Und im Frühjahr 2011 kam der nächste Leistenbruch dazu.
Ohne grosses Aufsehen schloss er sich als Trainingsgast ab Herbst 2011 seinem alten Club FC Basel an. Im November 2011 unterschrieb er dort wieder einen Vertrag. Es gelang ihm jedoch kaum mehr, an die frühere Stabilität anzuknüpfen. Ausnahme bildete die Saison 2012/2013, als er regelmässig spielte, auch in der Europa League, die den FCB bis in die Halbfinals führte.
In der Saison 2015/2016 warf ihn eine Schulterverletzung neuerlich zurück. Bei seinem Comeback am 13. März 2016 im Heimspiel gegen den FC St. Gallen fiel er neuerlich auf die Schulter und verletzte sich. Am 4. April 2016 gab Degen bekannt, dass er mit Auslauf seines Vertrages beim FC Basel 1893 per 30. Juni 2016 seine Karriere beendet. Er folgt damit seinem Zwillingsbruder David, der den Schritt schon zwei Jahre zuvor vollzogen hatte.
Insgesamt stehen am Ende der Karriere von Philipp Degen acht Meistertitel mit dem FC Basel 1893, dazu zwei Cupsiege 2003 und 2012. In beiden Finalspielen kam Degen selbst jedoch nicht zum Einsatz.
Spielstatistik Nationalteam