Kasami, Pajtim
Pajtim Kasami
* 2. Juni 1992 in Struga (Mazedonien)
Position: Mittelfeld variabel
Aktueller Verein:
Offen
Vereinsstationen:
9/2003 - 8/2006 FC Winterthur
8/2006 - 2/2009 Grasshopper Club Zürich
2/2009 - 12/2009 Lazio Rom/It
3/2010 - 7/2010 AC Bellinzona
7/2010 - 7/2011 US Palermo/It
7/2011 - 2/2013 Fulham FC/Eng
2/2013 - 7/2013 FC Luzern (leihw.)
7/2013 - 7/2014 FC Fulham/Eng
7/2014 - 6/2016 Olympiakos Piräus/Grie
7/2016 - 5/2017 Nottingham Forest/Eng (leihw.)
6/2017 - 8/2017 Olympiakos Piräus/Grie
9/2017 - 8/2020 FC Sion
8/2020-6/2022 FC Basel 1893
Vereinserfolge:
Griechischer Meister 2015, 2016 (mit Olympiakos Piräus)
Griechischer Cupsieger 2015 (mit Olympiakos Piräus)
Griechischer Doublegewinner 2015 (mit Olympiakos Piräus)
Champions League Teilnahme 2014/2015 (mit Olympiakos Piräus; Gruppenphase)
Europa League Teilnahmen 2010/2011 (mit US Palermo; Gruppenphase), 2011/2012 (mit FC Fulham; Gruppenphase), 2014/2015 (mit Olympiakos Piräus; Sechzehntelfinals)
Conference League Teilnahme 2021/2022 (mit FC Basel 1893; Achtelfinals)
Nationalmannschaft:
12 Länderspiel, 2 Tore
Erstes Länderspiel: 15. Oktober 2013 gegen Slowenien in Bern (1:0)
Letztes Länderspiel: 29. März 2016 gegen Bosnien-Herzegowina in Zürich (0:2)
Für die WM 2014 auf Pikett
19 Spiele für die Schweizer U21 (3 Tore; EM-Endrunde 2011)
3 Spiele für die Schweizer U18 (2 Tore; U17-WM-Endrunde 2009)
9 Spiele für die Schweizer U17 (3 Tore)
4 Spiele für die Schweizer U16 (0 Tore)
3 Spiele für die Schweizer U15 (1 Tor)
Infos:
Pajtim Kasami wurde im mazedonischen Struga geboren und wanderte mit der Familie in die Schweiz aus. Mit elf Jahren erhielt er seine erste Fussballerlizenz als Junior des FC Winterthur. Auf die Saison 2006/2007 hin wechselte er in die Nachwuchsabteilung des Grasshopper Club Zürich
Im November 2009 gehörte er zu den Schlüsselspielern der Schweizer U17-Auswahl, die in Nigeria sensationell Weltmeister wurde, dank einem 1:0-Sieg im Final gegen den Gastgeber.
Kasamis Vereinssituation war zum Zeitpunkt des Turniers sehr verworren. Zunächst holte ihn der ehemalige Nachwuchschef von GC, Piet Hamberg, an seine neue Wirkungsstätte beim FC Liverpool. Danach schaltete sich auch Lazio Rom in die Bemühungen um die Dienste des Fussballers ein. Da jedoch beide Clubs keine Ausbildungsentschädigung an die Grasshoppers bezahlen wollten, konnte Kasami mehrere Monate nicht qualifiziert werden und blieb deshalb bis zur U17-WM ohne jede Spielpraxis.
Im März 2010 wurde die komplizierte Lage mit einem kurzzeitigen Engagement bei der AC Bellinzona in der Schweizer Super League entworren. Seinen ersten Einsatz in der höchsten Schweizer Spielklasse machte er am 28. März 2010 ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Club GC, das Spiel endete 0:2 für die Zürcher. Am Ende jener Saison musste die AC Bellinzona im Kantonsderby gegen den FC Lugano den Platz in der Super League behaupten und setzte sich dank einem 2:1-Heimsieg und einem 0:0 im Rückspiel durch.
Im Sommer 2010 unterzeichnete Pasami einen neuen Kontrakt über fünf Jahre bei der US Palermo. Am 30. August 2010 machte er gegen Cagliari sein erstes Spiel in der Serie A. Mit Palermo stand er in seiner ersten Saison auch in der Gruppenphase der Europa League (u.a. gegen Lausanne-Sport) und kam dort zu fünf Einsätzen. Dazu erreichte Palermo den Final des italienischen Cups, das in Rom gegen Inter Mailand mit 1:3 verloren ging. Kasami wurde aber nicht eingesetzt.
Im März 2011 widerstand Kasami einem Angebot des mazedonischen Nationaltrainers Mirsad Jonuz, künftig für sein Team aufzulaufen.
Stattdessen bestritt Kasami im Juni 2011 mit der Schweizer U21 die EM-Endrunde in Dänemark. Die Schweiz sicherte sich mit einem 1:0-Sieg im Halbfinal gegen Tschechien nicht nur den Einzug in den Final, der dann gegen Spanien 0:2 verloren ging, sondern gleichzeitig auch die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 in Grossbritannien. Kasami kam in Dänemark zu zwei Teileinsätzen, im ersten Gruppenspiel gegen Dänemark (1:0) und im Final gegen Spanien (0:2)
Nach insgesamt 13 Einsätzen für Palermo wechselte er im Sommer 2011 für rund 5 Millionen Franken Ablöse zum FC Fulham in die englische Premier League. Am 28. Juli 2011 gab er dort in einem Qualifikationsspiel der Europa League gegen RNK Split (0:0) sein Debüt. Da er sich in den ersten eineinhalb Jahren nie richtig durchsetzen konnte und nur sporadisch nominiert wurde, wurde er in der Rückrunde der Saison 2012/2013 an den FC Luzern in die Schweizer Super League ausgeliehen, wo er in nahezu allen Partien zum Einsatz kam
Im August 2012 stand Kasami im Schweizer Aufgebot für das Olympiaturnier in Grossbritannien, dem ersten nach 84 Jahren für die Schweiz. Kasami lief in allen drei Vorrundenpartien auf (1:1 Gabun, 1:2 Südkorea, 0:2 Mexiko).
Auf die Saison 2013/2014 kehrte er zum FC Fulham zurück und etablierte sich in der ersten Phase der Premier-League-Meisterschaft als regelmässig eingesetzter Mittelfeldspieler. Am 15. Oktober 2013 debütierte er unter Ottmar Hitzfeld im letzten WM-Qualifikationsspiel gegen Slowenien (1:0) in Bern in der Schweizer Nationalmannschaft. Er kann damit nicht mehr für sein zweites Heimatland Mazedonien auflaufen.
Kasami gilt als physisch sehr starker, antrittsschneller und auf allen Mittelfeldpositionen variabel einsetzbarer Fussballer.
Von Ottmar Hitzfeld wurde er für das Schweizer Kader der WM 2014 auf Pikett gesetzt
Im Sommer 2014 wechselte er zum griechischen Spitzenverein Olympiakos Piräus, mit dem er in der ersten Saison erstmals in der Champions League spielte und 2015 griechischer Meister und Cupsieger wurde. In der Saison 2015/2016 erlebte er mit dem griechischen Spitzenclub die nächste Champions-League-Saison. Nach Rang 3 in der Gruppenphase folgte das Ausscheiden in den Sechzehntelfinals gegen RSC Anderlecht. Bereits Ende Februar 2016 stand Olympiakos zum sechsten Mal in Folge - und als erstes Team in Europa - als neuerlicher nationaler Meister fest - sechs runden vor Schluss.
Von Nationaltrainer Vladimir Petkovic wurde er für die EURO 2016 nicht berücksichtigt
Für die Saison 2016/2017 wurde Kasami von Olympiakos an Nottingham Forest in der englischen Championship ausgeliehen. Zu Beginn spielte er regelmässig, nach dem Trainerwechsel von Philippe Montanier zu Mark Warburton rutschte er jedoch ins zweite Glied zurück und wurde vorzeitig an Olympiakos zurückgegeben. Am 31. August 2017 wurde seine Rückkehr in die Schweizer Super League, zum FC Sion bekannt. Er unterzeichnete im Wallis einen Dreijahresvertrag.
Nach der Corona-Saison 2019/2020 lief sein Vertrag im Wallis aus und Kasami blieb zunächst ohne neuen Verein. Am 12. Oktober 2020 gab der FC Basel 1893 die Verpflichtung Kasamis bis 2022 bekannt. Der Vertrag wurde nach Ablauf im Sommer 2022 vom FC Basel 1893 nicht mehr verlängert.