In-Albon, Charly
Charly In-Albon
* 23. Juni 1957 in Brig
Position: Verteidiger
Nationalmannschaft
40 Länderspiele, 1 Tor
Erstes Länderspiel: 5. Oktober 1977 gegen Finnland in Zürich (2:0)
Letztes Länderspiel: 24. September 1986 gegen Schweden in Solna (0:2)
Vereinsstationen
1975-6/1979 FC Sion
7/1979-12/1990 Grasshopper Club Zürich
1/1991-6/1992 FC Winterthur (Spielertrainer)
Vereinserfolge
Schweizer Meister 1982, 1983, 1984, 1990 (mit GC)
Schweizer Cupsieger 1983, 1988, 1989, 1990 (mit GC)
Schweizer Doublegewinner 1983, 1990 (mit GC)
Total 403 Spiele in der Schweizer NLA, 19 Tore
Teilnahme Europacup der Meister 1982/83 (mit GC; 1. Runde), 1983/84 (mit GC; 1. Runde), 1984/85 (mit GC; Achtelfinal)
Teilnahme Europacup der Cupsieger 1988/89 (mit GC; 1. Runde), 1989/90 (mit GC; Viertelfinal)
Teilnahme UEFA-Cup 1979/80 (mit GC; Achtelfinal), 1980/81 (mit GC; Viertelfinal), 1981/82 (mit GC; 2. Runde), 1987/88 (mit GC, 1. Runde),
Diverses
In Brig geboren führte der Weg von Charly In-Albon zum FC Sion, wo er in der Saison 1975/76 in der Nationalliga A debütierte. Obwohl der technisch feinen Nachwuchsschule von Jacques Guhl entsprungen, war In-Albon ein kämpferischer, robuster Abwehrspieler.
Im Sommer 1979 wechselte er zu den Grasshoppers und leutete ein erfolgreiches Jahrzehnt mit je vier Meister- und Cuptiteln bei den Blau-Weissen ein. In-Albon, "der Polizist", entsprach den Anforderungen seines Trainers Timo Konietzka in idealer Weise.
Seine Premiere im Trikot des Schweizer Nationalteams feierte In-Albon am 5. Oktober 1977 unter Nationaltrainer Roger Vonlanthen im Testspiel gegen Finnland, das in Zürich mit 2:0 gewonnen wurde und als Hauptprobe für das letzte WM-Qualifikationsspiel gegen Norwegen am Ende jenes Monats galt. Die Schweiz qualifizierte sich aber wie stets in jenen Jahren auch nicht für die WM 1978
Nach dem Länderspiel gegen Deutschland in Stuttgart (1:4) wurde In-Albon fast fünf Jahre lang nicht mehr fürs Nationalteam aufgeboten. Erst rund fünf Jahre später holte ihn Paul Wolfisberg aufgrund der Verletzung seines Verteidigers Gianpietro Zappa in die rot-weisse Auswahl zurück. In-Albon gab am 7. September 1982 in St. Gallen gegen Bulgarien sein Comeback und blieb in den folgenden vier Jahren eine Stammkraft in der Schweizer Auswahl. Höhepunkt war am 17. Juni 1983 in Basel der 2:1-Testspielsieg gegen Brasilien, zu dem In-Albon mit seiner robusten Abwehrarbeit viel beitragen konnte
Sein einziges Tor in 40 Länderspielen gelang Charly In-Albon auf der legendären Afrika-Reise mit Nationaltrainer Paul Wolfisberg im Dezember 1983. Bei der 2:3-Niederlage gegen Zimbabwe traf In-Albon schon nach zwei Minuten zur Schweizer Führung. Auch sein Verteidigerkollege Heinz Lüdi macht in dieser Partie sein einziges Länderspieltor
Sein letztes Länderspiel war gleichsam das Ende der rein rustikalen Verteidigungsarbeit. Nationaltrainer Daniel Jeandupeux verlangte von seinen zentralen Verteidigern Andy Egli und Charly In-Albon, im Abwehrzentrum auf einer Linie zu spielen. Die Partie am 24. September 1986 gegen Schweden ging 0:2 verloren, die Schweiz und ihre Typen von Abwehrspielern war noch nicht reif fürs Verteidigen in der Zone.
Mit GC erlebte er neben acht nationalen Titeln auch zahlreiche Höhepunkte auf europäischer Ebene, darunter je ein Viertelfinal im Europacup der Cupsieger 1989/90 (Aus gegen Samdoria Genua) und im UEFA-Cup 1980/81 (Aus gegen den FC Sochaux).
In den vier gewonnenen Cupfinals mit GC spielte Charly In-Albon stets durch; 1983 gegen Servette (3:0), 1988 gegen Schaffhausen (2:0), 1989 gegen Aarau (2:1) und 1990 gegen Xamax (2:1).
In seiner letzten Saison bei den Grasshoppers 1990/91 kam In-Albon nur noch zu fünf Meisterschaftseinsätzen. Er entschloss sich deshalb, ab Januar 1991 als Spielertrainer des FC Winterthur in der NLB zu wirken. In der Abstiegsrunde sicherte sich Winterthur den Klassenerhalt souverän, genauso wie in der folgenden Saison 1991/92.
Von 1994 bis 1996 trainierte er den FC Naters, den er zum Aufstieg in die NLB führte (Aufstiegsspiele gegen Bulle), in der NLB jedoch nur ein Jahr halten konnte und den sofortigen Wiederabstieg hinnehmen musste, dies bei Punktgleichheit mit dem FC Locarno nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses.
Später trainierte In-Albon Vevey-Sports (1996-97) und den FC Sion (1998-99), wo er in der Auf-/Abstiegsrunde im Frühjahr 1999 entlassen worden ist. Seither ist er verschiedentlich für Clubs der unteren Ligen als Trainer tätig gewesen.