Grassi, Marco

Marco Grassi

* 8. August 1968 in Chiasso

Position: Stürmer

Nationalmannschaft
31 Länderspiele, 3 Tore
Erstes Länderspiel: 17. April 1993 gegen Malta in Attard (2:0)
Letztes Länderspiel: 2. September 1998 gegen Jugoslawien in Nis (1:1)
WM-Teilnahme: 1994 (Achtelfinal)
EM-Teilnahme: 1996 (Vorrunde)

Vereinsstationen
9/1977-8/1984 FC Chiasso
9/1984-6/1989 Zug 94
7/1989-6/1990 FC Zürich
7/1990-12/1990 FC Chiasso (leihw.)
1/1991-1/1994 FC Zürich
2/1994-7/1994 Servette FC (leihw.)
8/1994-6/1996 Stade Rennais/Fr
7/1996-6/1997 AS Monaco/Fr
7/1997-10/1997 FC Sion (leihw.)
10/1997-7/1998 AS Cannes/Fr
8/1998-7/1999 Olympique Lyon/Fr
8/1999-6/2000 OGC Nice/Fr

Vereinserfolge
Schweizer Meister 1994 (mit Servette FC)
Aufstieg in die NLA 1990 (mit dem FC Zürich)
Total 77 Spiele in der Schweizer NLA (28 Tore)
Französischer Meister 1997 (mit AS Monaco; in der 2. Saisonhälfte an FC Sion ausgeliehen)
Total 130 Spiele in der französischen Ligue 1 (41 Tore)

Diverses
Marco Grassi, in Chiasso geboren und aufgewachsen, wurde mit 16 Jahren an die Nachwuchsabteilung des damaligen SC Zug (heute Zug 94) ausgeliehen und spielte dort später seine ersten Partien in der Nationalliga B. Im Sommer 1989 erfolgte der Transfer zum FC Zürich, der in der Saison 1989/90 nur in der NLB spielte, dort aber den Wiederaufstieg realisieren konnte. Grassi erzielte elf Tore, drei davon im letzten Saisonspiel am 30. Mai 1990 in Fribourg.

In der Saison 1990/91 wurde Grassi zunächst ein halbes Jahr an seinen Jugendverein FC Chiasso ausgeliehen, kam aber im Winter im Hinblick auf die Auf-/Abstiegsrunde auf den Letzigrund zurück. Er steuerte sechs Treffer zum souveränen Ligaerhalt des FC Zürich bei. In den folgenden beiden Saisons qualifizierten sich die Zürcher jeweils für die Finalrunde.

Im Frühjahr 1993 war Grassi auch Schweizer Nationalspieler geworden. In der Vorbereitung zur WM 1994 trat die Schweiz im Januar in den USA zu zwei Testländerspielen an. Beim 5:1-Sieg der Schweizer gegen Mexiko am 26. Januar 1994 gelangen Marco Grassi gleich zwei Treffer. Er sollte diesem Doppelpack im Laufe seiner NM-Karriere nur noch einen weiteren Torerfolg, am 1. Juni 1996 vor der EURO in England, beim Test gegen Tschechien (1:2), dazufügen.

Für die zweite Saisonhälfte 1993/94 wurde er vom FC Zürich, der wiederum in die Auf-/Abstiegsrunde gefallen war, an den Servette FC ausgeliehen. Mit der starken Mannschaft der Genfer gelang trotz dem vierten Platz in der Qualifikation in der folgenden Finalrunde der Coup. Servette verlor nur eines von 14 Spielen und überflügelte die Konkkurenz, GC hatte einen Punkt Rückstand. Grassi hatte mit neun Treffern in 13 Einsätzen erheblichen Anteil am bisher letzten Meistertitel Servettes.

Für die WM 1994 in den USA, dem ersten grossen Schweizer Turnier seit 28 Jahren, stand Grassi im Aufgebot von Nationaltrainer Roy Hodgson. Er kam allerdings nur beim Vorrundenspiel gegen Kolumbien (0:2) zu einem Einsatz. Die Schweiz erreichte den Achtelfinal, den sie gegen Spanien mit 0:3 verlor.

Nach dem Turnier entschied sich Grassi wie viele seiner Nationalteamkollegen zu einem Wechsel ins Ausland. Bei Stade Rennes, das eben in die höchste französische Liga aufgestiegen war, gelangen ihm in seiner Premierensaison in 28 Einsätzen gleich 15 Tore, das erste gleich zu Saisonbeginn am 13. August 1994 beim 2:0-Sieg gegen Bordeaux.

Bei der EURO 1996 in England stand Grassi beim Nationaltrainer Artur Jorg höher im Kurs. Er spielte im Eröffnungsspiel gegen England (1:1) und vergab eine Grosschance, sowie bei der 0:2-Niederlage gegen Holland. Nach der EURO wurde er zunächst von Rolf Fringer nicht berücksichtigt, seine Einsätze im Nationalteam wurden generell spärlicher, ehe am 2. September 1998 sein letzter Auftritt im rot-weissen Trikot die internationale Karriere beendete.

Nach der EURO 1996 hatte er einen Wechsel zur AS Monaco vorgenommen, doch es wurde ein schwieriges Abenteuer. Ohne Tor in zwölf Partien war sein Anteil am französischen Meistertitel der Monegassen in jener Saison 1996/97 überschaubar. Er wurde im Sommer 1997 für einige wenige Wochen an den FC Sion ausgeliehen, ab Oktober 1997 spielte er noch für die AS Cannes, für Olympique Lyon und OGC Nice in der höchsten französischen Liga, ehe er seine Laufbahn im Jahr 2000 beendete.

Nach seiner Karriere übernahm er ab 2006 für einige Zeit das Präsidium seines Jugendvereins FC Chiasso. Ab 2008 beschäftigte er sich zudem im Architekturbüro seines Vaters in der Immobilienbranche.

Im Januar 2013 verunfallte Grassi in den Ferien in der Nähe des australischen Sydnes bei einem Wassersportunfall schwer. Er brach sich mehrere Wirbel, war aber nicht gelähmt. Den Urlaub hatte er mit seinen drei Söhnen verbracht, die bei seiner getrennt in Australien lebenden Frau zuhause sind.

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