Cömert, Eray
Eray Ervin Cömert
* 4. Februar 1998 in Rheinfelden
Position:
Verteidigung zentral
Aktueller Verein:
Real Valladolid/Sp (leihw. bis 30.6.2025 von CF Valencia/Sp, Vertrag dort bis 2026)
Vereinsstationen:
7/2006-7/2009 FC Concordia Basel
7/2009-3/2017 FC Basel 1893
3/2017-6/2017 FC Lugano (leihw.)
7/2017-6/2018 FC Sion (leihw.)
7/2018-1/2022 FC Basel 1893
1/2022-8/2023 CF Valencia/Sp
8/2023-6/2024 FC Nantes/Fr
Vereinserfolge:
Schweizer Meister 2016 (mit FC Basel 1893, fünf Saisoneinsätze), 2017 (mit FC Basel 1893; nur in der Vorrunde im Kader)
Schweizer Cupsieger 2017 und 2019 (mit FC Basel 1893; jeweils ohne Einsatz im Final), weitere Finalteilnahme 2020 (mit FC Basel 1893)
Schweizer Cupsieger U16 (2013) und U18 (2015)
Total 125 Spiele in der Schweizer Super League (5 Tore)
Total 25 Spiele in der französischen Ligue 1 (2Tore)
UEFA Europa League Teilnahmen 2015/2016 (mit FC Basel 1893; Achtelfinal; ohne persönlichen Einsatz), 2019/2020 (mit FC Basel 1893; Viertelfinal)
UEFA Champions League Qualifikations-Teilnahmen 2018/2019 und 2019/2020 (mit FC Basel 1893)
UEFA Conference League Teilnahme 2021/2022 (mit FC Basel 1893; Gruppensieg)
Nationalmannschaft:
Erstes Länderspiel: 18. November 2019 gegen Gibraltar in Gibraltar (6:1)
WM-Teilnahme: 2022 (Achtelfinal)
EURO-Teilnahme: 2020/2021 (Viertelfinal; ohne Einsatz)
9 Spiele für die Schweizer U21, 3 Tore (Stand
7 Spiele für die Schweizer U19, 0 Tore
5 Spiele für die Schweizer U18, 0 Tore
7 Spiele für die Schweizer U17, 0 Tore
6 Spiele für die Schweizer U16, 1 Tor
6 Spiele für die Schweizer U15, 0 Tore
Infos:
Eray Cömert wuchs als Sohn türkischer Eltern im aargauischen Rheinfelden auf. Er schloss sich von Beginn an dem FC Concordia in der Stadt Basel an und wechselte ab Stufe U12 zum FC Basel 1893, wo er sämtliche Nachwuchsstufen durchlief und nationale Nachwuchstitel holte. Parallel absolvierte er eine Bürolehre in einem IT-Unternehmen im basellandschaftlichen Itingen.
Am 7. Mai 2016 debütierte er in der Super League beim 3:2-Auswärtssieg des FC Basel beim FC Zürich unter Trainer Urs Fischer. Er stand auch in den folgenden vier Partien auf dem Platz, dann kam ein kleiner Bruch in der Einsatzstatistik des erst 18-Jährigen, der fortan wieder in der U21 des Clubs und in der UEFA Youth League spielte. Dort gelang ihm gegen den FC Arsenal London ein aussergewöhnliches Tor aus 60 Metern Distanz.
Im Frühjahr 2017 wurde er leihweise an den Ligakonkurrenten FC Lugano abgegeben. Die Tessiner spielten unter Trainer Paolo Tramezzani eine starke Saison und qualifizierten sich mit Stammverteidiger Eray Cömert für die Europa League. Als Tramezzani zum FC Sion wechselte, nahm er seinen Innenverteidiger Cömert mit ins Wallis. Es wurde eine schwierige Saison mit drei verschiedenen Trainern beim FC Sion und erheblichen Verletzungssorgen. Cömert musste sich von Dr. Christian Mauch in der Merian Iselin Klinik in Basel einem operativen Eingriff unterziehen, der die Stabilität des Schultergelenkes wieder herstellte.
Im Sommer 2018 kam er zurück nach Basel, wo der Saisonstart unter Trainer Raphael Wicky gründlich missriet und dieser zunächst durch Alex Frei und später durch Marcel Koller ersetzt wurde. Cömert hält den wohl einsamen Rekord, in 31 Super-League-Spielen sechs verschiedene Trainer gehabt zu haben (Tramezzani in Lugano und Sion, Gabri und Maurizio Jacobacci in Sion, Raphael Wicky, Alex Frei und Marcel Koller in Basel). Nach den gescheiterten Qualifikationen in Champions und Europa League war die Saison 2018/2019 beim FC Basel 1893 die erste seit 19 Jahren ohne europäische Gruppenphase.
In den Schweizer Nachwuchsauswahlen der U19 und U21 trug Eray Cömert jeweils die Captainbinde.
Im August 2018 änderte seine Familie den Nachnamen. Der bis dahin verwendete Name Cümart entstand aufgrund eines Irrtums bei der Einreise der Grosseltern aus dem ostanatolischen Erzincan in die Schweiz und konnte aufgrund des Nachweises entsprechender Dokumente nun auf die ursprüngliche Form "Cömert" abgeändert werden.
Am Ende der Saison 2018/2019 wurde der FC Basel 1893 Schweizer Cupsieger. Im Final gegen den FC Thun (2:1) kam er allerdings nicht zu einem persönlichen Einsatz.
In der Saison 2019/2020 erlebte Cömert seine erste internationale Kampagne in der Gruppenphase der Europa League. Die Rotblauen qualifizierten sich schon nach vier Spielen gegen Getafe, Krasnodar und Trabzonspor für die Sechzehntelfinals im Frühjahr 2020.
Im September 2019 wurde Cömert von Nationaltrainer Vladimir Petkovic erstmals für das A-Nationalteam der Schweiz aufgeboten. In den EURO Qualifiers gegen Irland (a), Gibraltar (h), Dänemark (a), Irland (h) und Georgien (h) sass er jeweils ohne Einsatz auf der Bank. Am 18. November 2019 kam er im abschliessenden Spiel in Gibraltar (6:1) zu einem Teileinsatz und damit zu seinem Debüt im Schweizer Trikot. Diese Premiere beantwortete auch die Frage nach der Nationenwahl Cömerts definitiv. Er hatte verschiedentlich auch Anfragen des türkischen Nationalverbandes, wies die jedoch stets ab.
Für die von 2020 auf 2021 verschobene EURO wurde er von Nationaltrainer Vladimir Petkovic nominiert. Die Schweiz erreichte erstmals in ihrer Geschichte den Viertelfinal und schied dort gegen Spanien erst im Penaltyschiessen aus. Cömert kam in keinem der fünf Schweizer Spieler zum Einsatz.
Nachdem er beim FC Basel 1893 in der Vorrunde der Saison 2021/2022 nicht mehr regelmässig zum Einsatz gekommen war, gab er am 25. Januar 2022 seinen Wechsel zum spanischen CF Valencia bekannt. Der Innenverteidiger unterzeichnete einen Vertrag bis 2026.
Im Winter 2022 wurde er von Nationaltrainer Murat Yakin für den FIFA World Cup in Katar aufgeboten. Die Schweiz scheiterte nach überstandener Vorrunde (1:0 gegen Kamerun, 0:1 gegen Brasilien, 3:2 gegen Serbien) im Achtelfinal gegen Portugal mit 1:6. Cömert wurde im Gruppenspiel gegen Kamerun kurz vor Schluss und im Achtelfinal gegen Portugal zur Halbzeit eingewechselt.
Im Sommer 2023 liess sich Cömert an den französischen Ligue-1-Club FC Nantes ausleihen. Ein Jahr später folgte ein weiteres Leihgeschäft zum spanischen Aufsteiger Real Valladolid.