Ramona Bachmann

* 25. Dezember 1990

Position: Stürmerin

Aktueller Verein:
Paris Saint-Germain/Fr (Vertrag bis 2025)

Vereinsstationen:
8/1997 - 7/2006 FC Malters
7/2006 - 3/2007 SC Luwin.ch
4/2007 - 12/2009 Umea IK/Sd
1/2010 - 12/2010 Atlanta Beat/USA
12/2010 - 6/2011 Umea IK/Sd
7/2012 - 8/2015 FC Rosengard/Sd
8/2015 - 12/2016 VfL Wolfsburg/De
1/2016 - 6/2020 Chelsea L.F.C./Eng

Vereinserfolge:
Französische Meisterin 2021 (mit Paris SG)
Französische Cupsiegerin 2022 (mit Paris SG), zusätzliche Finalteilnahme 2023
Englische Meisterin 2018, 2020 (mit Chelsea L.F.C.)
Englische FA-Cupsiegerin 2018 (mit Chelsea L.F.C.)
Englische Doublegewinnerin 2018 (mit Chelsea L.F.C.)
Deutsche Pokalsiegerin 2016 (mit VfL Wolfsburg)
Schwedische Meisterin 2007, 2008 (mit Umeå IK), 2013 (mit LdB FC Malmö), 2014 (mit FC Rosengard)
Schwedische Cupsiegerin 2007, weitere Finalteilnahmen 2008, 2009
Schwedische Supercup-Siegerin 2007, 2008 (mit Umeå IK), 2015 (mit FC Rosengard)
Swedish Player of the year und Best Midfielder of the year 2011
Beste Spielerin 2013 der Damallsvenskan (Wahl der Spielerinnenvereinigung)
UEFA Women's Cup Finalistin 2006/2007, 2007/2008 (mit Umeå IK)
UEFA Women's Champions League Teilnahmen 2012/2013 (mit FC Rosengard; Viertelfinal), 2013/2014 (mit FC Rosengard; Achtelfinal), 2014/2015 (mit FC Rosengard; Viertelfinal), 2015/2016 (mit VfL Wolfsburg; Final), 2016/2017 (mit FC Chelsea; 1. Runde), 2017/2018 (mit FC Chelsea; Halbfinal), 2018/2019 (mit FC Chelsea; Viertelfinal), 2020/2021 (mit Paris SG; Halbfinal), 2021/2022 (mit Paris SG; Halbfinal), 2022/2023 (mit Paris SG; Viertelfinal).
Schweizer U19-Meisterin 2005 (mit FC Malters)
Schweizer U19-Cupsiegerin 2005 (mit FC Malters)

Nationalteam:
Erstes Länderspiel: 15. Juni 2007 gegen Schweden in Kumla (0:1)
WM-Teilnahmen: 2015 (Achtelfinal), 2023 (Achtelfinal)
EM-Teilnahmen: 2017 (Vorrunde), 2021/2022 (Vorrunde)
U20-WM-Teilnahmen 2006 in Russland (Vorrunde) und 2010 in Deutschland (Vorrunde)
U19-EM-Teilnahme 2009 (Golden Player)
Credit Suisse Female Player of the year (2009, 2015, 2019, 2022)


Infos:

Ramona Bachmann begann mit fünf Jahren beim FC Malters mit dem Fussballspielen. Ihr Vater spielte einst für den SC Kriens in der NLB und trainierte beim FC Malters ein Nachwuchsteam. Bachmann spielte als einziges Mädchen unter lauter Jungs.

Als Zwölfjährige gehörte sie zur ersten Spielerinnengeneration, die im neu eröffneten Ausbildungszentrum des SFV für Mädchen- und Frauenfussball in Huttwil aufgenommen wurde.

Mit nur 16 Jahren spielte sie für den SC LuWin.ch in der höchsten Schweizer Liga. Nach wenigen Monaten entschloss sie sich zu einem Wechsel zu Umeå IK in die schwedische Damallsvenskan

Ihr Debüt feierte sie mit einem Teileinsatz im Rückspiel des UEFA Women's Cup Finals am 29. April 2007 in London gegen den FC Arsenal. Umeå IK hatte das Hinspiel mit 0:1 verloren, im Rückspiel wurde Bachmann beim Stand von 0:0 rund 20 Minuten vor Schluss eingewechselt und erspielte sich einige Chancen. Sie traf u.a. den Torpfosten und die Querlatte, konnte aber den Ausgleich nicht mehr schaffen. Auch ein Jahr später, am 17. und 24. Mai 2008, stand Umeå IK im Endspiel, scheiterte aber knapp (1:1, 2:3) am 1. FFC Frankfurt.

An der U19-Europameisterschaft der Frauen vom 13. bis 25. Juli 2009 wurde sie von der UEFA zum "Golden Player" des Turniers ausgezeichnet. Das Schweizer Team schaltete beim Turnier in England in der Vorrunde den Favoriten Deutschland aus, scheiterte dann aber im Halbfinal am späteren Europameister England (0:3). Das Schweizer Team sicherte sich jedoch die Teilnahme an der U20-WM ein Jahr später in Deutschland.

Ende 2009 wurde Ramona Bachmann von den Atlanta Beat als Nummer 1 International Draft der Womens Professional Soccer League in den USA verpflichtet. Das Engagement in der Liga endete jedoch nach nur einem Jahr, das auch von Rückenproblemen geprägt war. Trotz Angeboten verschiedenster Vereine entschloss sie sich zur Rückkehr zu ihrem vorherigen Verein Umeå IK und wurde dort zur Spielerin der Saison gewählt. Danach folgte der Wechsel zum schwedischen Meister LdB FC Malmö. Mit diesem Club holte sie sich 2013 und 2014 (nunmer als FC Rosengard umbenannt) weitere Landesmeistertitel

Bachmann nahm 2010 an ihrer zweiten U20-Frauen-WM teil. Wie schon beim Turnier 2006 in Russland gab es für die Schweizer Auswahl jedoch in ihrer Vorrundengruppe keine Punkte.

Mit dem Schweizer Nationalteam qualifizierte sie sich erstmals in der Geschichte des Schweizer Frauenfussballs für eine WM-Endrunde, 2015 in Kanada. Dort bestritt sie alle vier Partien und erzielte im Vorrundenspiel gegen Ecuador drei persönliche Treffer. Damit ist sie gemeinsam mit Fabienne Humm Schweizer Rekord-WM-Torschützin. Die Schweiz schied bei ihrer erstmaligen WM-Teilnahme im Achtelfinal gegen Kanada (0:1) aus. Diese Partie bildete mit 53855 Zuschauern die Rekordkulisse für ein Spiel des Schweizer Frauen-Nationalteams.

Ende August 2015 gab Ramona Bachmann ihren erstmaligen Wechsel in die deutsche Bundesliga bekannt. Beim VfL Wolfsburg unterzeichnete sie einen Vertrag bis 2018 und traf dort auf ihre Schweizer Teamkolleginnen Lara Dickenmann, Vanessa Bernauer und Noelle Maritz. Mit dem Club holte sie sich am Ende der Saison 2015/2016 den deutschen Pokalsieg.

In der Winterpause 2016/2017 wurde bekannt, dass Ramona Bachmann ihren bis 2018 datierten Vertrag beim VfL Wolfsburg auflöst und zum englischen Club FC Chelsea wechselt, der die Women's Super League der FA eben hinter Meister Manchester City auf Rang 2 abschloss. Bachmann unterzeichnete einen Dreijahresvertrag bis 2020. Währenddem die WSL bislang als Ganzjahresmeisterschaft ausgetragen wurde, wird im September 2017 eine dem übrigen Spielbetrieb angepasste Saison bis in den Sommer 2018 ausgetragen. Zur Überbrückung startete im Februar 2017 die FA WSL Spring Series, die Ramono Bachmann mit dem Chelsea L.F.C. für sich entscheiden konnte.

An der EURO 2017 in Holland stand sie im Schweizer Kader. Sie kam in allen drei Vorrundenspielen gegen Österreich (0:1), Island (2:1) und Frankreich (1:1) über die gesamte Spielzeit zum Einsatz und wurde in den beiden letzten Spielen von der UEFA jeweils zum "Player of the match" erkoren. Die Schweiz schied nach der Vorrunde aus. Gegen Island liess sie sich einen Assist und ein Tor gutschreiben, gegen Frankreich holte sie den Platzverweis gegen Eve Perisset heraus. Die Schweiz schied nach der Vorrunde aus.

Am 5. Mai 2018 war Ramona Bachmann die grosse Figur im englischen FA-Cup-Final der Frauen. Vor 45'423 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion steuerte sie zwei Treffer zum 3:1-Sieg ihres Chelsea L.F.C. gegen den Arsenal FC bei. Da Chelsea auch die erste Saison in der FA Women's Super League für sich entscheiden konnte, holte sich der Club das Double. In der Saison 2018/2019 gelang die Bestätigung nicht, Chelsea beendete die Saison hinter Meister Arsenal und Manchester City als Dritter. Die Saison 2019/2020 wurde aufgrund der Coronavirus-Pandemie vorzeitig abgebrochen, der Chelsea L.F.C. jedoch als aktueller Leader (Punktequotient) zum Zeitpunkt des Abbruchs als Meister erklärt.

Im Sommer 2020 entschied sich Ramona Bachmann, eine neue Liga kennenzulernen und wechselte mit einem Zweijahresvertrag zum französischen Team Paris Saint-Germain. Nach der Saison 2020/2021 beendete Paris SG eine Serie von 14 aufeinanderfolgenden Meistertiteln von Olympique Lyon und holte seinerseits den Meisterpokal.

Im Sommer 2022 bestritt sie in England die um ein Jahr verschobene Endrunde der EURO und kam in allen drei Vorrundenspielen der Schweiz gegen Portugal (2:2), Schweden (1:2) und Niederlande (1:4) zum Einsatz. Die Schweiz schied nach den Gruppenspielen aus. Im Spiel gegen Schweden hatte Bachmann zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich getroffen.

Im Sommer 2023 bestritt sie in Neuseeland die Fifa-Weltmeisterschaft der Frauen. Die Schweiz qualifizierte sich mit einem Sieg gegen die Philippinen (2:0) und zwei torlosen Unentschieden gegen Norwegen und Gastgeber Neuseeland für die Achtelfinals. Dort war das Team von Nationaltrainerin Inka Grings beim 1:5 gegen Spanien chancenlos. Bachmann wurde in allen vier Partien eingesetzt und erzielte im Vorrundenspiel gegen die Philippinen auf Penalty das 1:0.

Spielstatistik Nationalteam

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