Ziegler, Reto

Reto Ziegler

* 16. Januar 1986

Position: Verteidiger links

Aktueller Verein:
FC Sion (Vertrag bis 2024)

Vereinsstationen:
9/1993 - 9/1995 FC Gland
9/1995 - 8/1997 Servette FC
8/1997 - 7/1998 US Terre Sainte
7/1998 - 7/1999 Servette FC
8/1999 - 10/1999 Lausanne-Sports
10/1999 - 8/2000 Servette FC
8/2000 - 8/2004 Grasshopper Club Zürich
8/2004 - 8/2005 Tottenham Hotspur/Eng
9/2005 - 12/2005 Hamburger SV/De
1/2006 - 1/2007 Wigan Athletic FC/Eng
2/2007 - 6/2011 US Sampdoria Genua/It
7/2011 - 8/2011 Juventus Turin/It
8/2011 - 6/2012 Fenerbahce Istanbul/Tür (leihw.)
7/2012 - 9/2012 Juventus Turin/It
9/2012 - 1/2013 Lokomotive Moskau/Russ (leihw.)
1/2013 - 6/2013 Fenerbahce Istanbul/Tür (leihw.)
7/2013 - 6/2014 US Sassuolo (leihw.)
7/2014 - 12/2014 Vereinslos
2/2015 - 7/2017 FC Sion
9/2017 - 1/2018 FC Luzern
2/2018 - 12/2020 FC Dallas/USA
1/2021 - 12/2022 FC Lugano


Vereinserfolge:
Schweizer Cup Sieger 2015 (mit FC Sion), 2022 (mit FC Lugano); zusätzliche Finalteilnahme 2004 (mit GC)
Türkischer Cupsieger 2012 (mit Fenerbahce Istanbul), 2013 (mit Fenerbahce Istanbul; ohne Einsatz)

145 Spiele in der italienischen Serie A, 4 Tore
33 Spiele in der englischen Premier League, 1 Tor
8 Spiele in der deutschen Bundesliga, 0 Tore
6 Spiele in der russischen Premier Liga, 0 Tore
80 Spiele in der nordamerikanischen MLS, 11 Tore
39 Spiele in der türkischen Süper Lig, 0 Tore

Europa League Teilnahmen 2010/2011 (mit Sampdoria Genua; Gruppenphase), 2012/2013 (mit Fenerbahce Istanbul; Halbfinal), 2015/2016 (mit FC Sion; Sechzehntelfinals), total 19 Spiele in der UEFA Europa League

UEFA-Cup-Teilnahmen 2005/2006 (mit Hamburger SV; Gruppenphase), 2006/2007 (mit Tottenham Hotspur; Gruppenphase), 2007/2008 (mit Sampdoria Genua; 1. Runde), 2008/2009 (mit Sampdoria Genua; Sechzehntelfinals), total 15 Spiele im UEFA-Cup

Nationalmannschaft:
35 Länderspiele, 1 Tor
Erstes Länderspiel: 26. März 2005 gegen Frankreich in Paris (0:0)
Letztes Länderspiel: 30. Mai 2014 gegen Jamaica in Luzern (1:0)
WM-Teilnahmen: 2010 (Vorrunde), 2014 (Achtelfinal; ohne Einsatz)

30 Spiele für die Schweizer U21 (3 Tore)
3 Spiele für die Schweizer U20 (0 Tore)
9 Spiele für die Schweizer U19 (EM-Endrunde 2004) (1 Tor)
9 Spiele für die Schweizer U18 (0 Tore)
11 Spiele für die Schweizer U17 (3 Tore) (EM-Endrunde 2002)

Diverses:
Reto Ziegler wuchs in der Westschweiz auf und hat schon zu Juniorenzeiten regelmässig den Club gewechselt. So versuchte er sich gleich dreimal beim Servette FC, wich aber immer wieder auf andere Vereine aus. Erst mit seinem Wechsel in den Nachwuchs der Grasshoppers im Alter von 14 Jahren stabilisierte sich seine Ausbildungszeit.

Im Mai 2002 gewann er mit der Schweizer U17-Auswahl in Dänemark die Europameisterschafts-Endrunde. Es war der erste Titel für den Schweizerischen Fussballverband an einer internationalen Veranstaltung von FIFA oder UEFA. Ziegler kam zu etlichen Teileinsätzen, den längsten davon im Final gegen Frankreich, den die Schweiz nach einem 0:0 mit 4:2 im Penaltyschiessen für sich entschied.

Am 16. Juli 2003 debütierte er im Alter von erst 17,5 Jahren in der Super League bei einem 0:1 gegen Neuchâtel Xamax. GC-Trainer war damals Marcel Koller, der in der Saison zuvor den Meistertitel errungen hatte. Am Ende seiner Premierensaison stand GC im Cupfinal gegen den bereits als Absteiger feststehenden FC Wil und unterlag mit 2:3. Ziegler spielte hinten links durch.

Im Juli 2004 nahm er mit der Schweiz an der U19-EM-Endrunde im eigenen Land teil. Nach einem 1:1 gegen Italien, einem 2:0 gegen Belgien und einem 0:0 gegen die Ukraine traf die Schweiz im Halbfinal auf die Türkei, unterlag dort jedoch vor 9800 Zuschauern in Fribourg mit 2:3 nach Verlängerung. Reto Ziegler stand über die gesamte Spielzeit im Einsatz

Mit 18,5 Jahren wagte er den Sprung ins Ausland und unterschrieb im Sommer 2004 einen Vertrag bei Tottenham Hotspur. Am 2. Oktober 2004 machte er beim 1:0-Auswärtssieg gegen Everton sein erstes Spiel in der englischen Premier League.

Zwischen 2004 und 2008 machte er insgesamt 30 Partien für die Schweizer U21, teilweise als Captain. Es gelang ihm jedoch keine Qualifikation für eine Endrunde.

Im März 2005 gab er gemeinsam mit Philippe Senderos in der Schweizer Viererkette das Debüt beim WM-Qualifikationsspiel gegen Frankreich. Auch Philipp Degen auf der rechten Verteidigerseite stand erstmals von Beginn an bei einem Länderspiel auf dem Platz. Die Schweizer erreichten ein 0:0 und legten so eine wichtige Basis für die spätere Teilnahme an der WM 2006 in Deutschland.

Weil er nach seinem Engagement bei Tottenham immer wieder den Club wechselte (er wurde u.a. an den Hamburger SV und an Wigan ausgeliehen) und nicht regelmässig auf Clubebene spielte, wurde er von Köbi Kuhn nicht für das WM-Kader 2006 berücksichtigt. Auch bei der EURO 2008 sollte er nicht zur Schweizer Delegation zählen, den Schnitt aus dem provisorischen 40-Mann-Kader überstand er nicht

Im Sommer 2007 übernahm ihn Sampdoria Genua, das ihn zuvor schon eine halbe Saison von Tottenham ausgeliehen hatte, definitiv. Ziegler erlebt bei den Italienern seine beständigste Zeit, die erfolgreichste Saison ist 2009/2010, als der Club die Serie A auf Rang 4 abschliesst und sich für die Qualifikationsspiele zur Champions League empfiehlt, dort aber an Werder Bremen scheitert.

Am 19. November 2008 schoss er in einem Testspiel gegen Finnland in der 84. Minute mit einem scharfen Distanzschuss das Tor zum 1:0-Sieg der Schweizer in St. Gallen.

Ab Herbst 2009 kehrte Ziegler wieder als regelmässig Aufgebotener in die Schweizer Nationalmannschaft zurück. Bis zur WM 2010 eroberte er sich den Stammplatz als linker Verteidiger und bewältigte alle drei WM-Partien in Südafrika gegen Spanien (1:0), Chile (0:1) und Honduras (0:0) über die volle Distanz

In der Saison 2010/2011 steigt Ziegler mit Sampdoria Genua in die Serie B ab und unterzeichnet einen neuen Vertrag bei Juventus Turin. Dort aber kann er sich nicht durchsetzen und wird nie eingesetzt. Stattdessen wird er zweimal zu Fenerbahce und einmal zu Lokomotive Moskau ausgeliehen. Während er in Russland nicht gut zurecht kommt, sind die Monate bei Fenerbahce von positiven Umständen geprägt. Er wird 2012 Cupsieger und in der anschliessenden Europa-League-Saison stösst er mit Fenerbahce bis in den Halbfinal vor, wo Benfica Lissabon Endstation ist.

Im Oktober 2011 musste Ziegler im EM-Qualifikationsspiel in Wales in der 55. Minute einen Platzverweis hinnehmen. Die Schweiz verlor 0:2 und hatte damit die letzten Chancen auf eine Teilnahme an der EURO 2012 vergeben.

Bis ins Frühjahr 2012 behielt Ziegler seine fixe Position als Linksverteidiger des Nationalteams. Dann wurde er von Ricardo Rodriguez verdrängt, der in der Bundesliga beim VfL Wolfsburg regelmässige Spielpraxis auszuweisen hatte. In der WM-Qualifikation 2014 stand er in allen zehn Partien der Schweiz im Aufgebot, wurde aber keine Minute eingesetzt

Auch an der WM 2014 gehörte er zum Schweizer Kader, blieb aber als einer von drei Feldspieler ohne Einsatzminute.

Bei Juventus Turin löste er seinen Vertrag auf und blieb in der Folge ein halbes Jahr ohne Verein. Im Februar 2015 verpflichtete ihn der FC Sion für vorerst ein halbes Jahr. Mit den Wallisern erreichte Ziegler den Schweizer Cupfinal 2015 gegen den FC Basel 1893 und gewann dort mit 3:0 - für den FC Sion war es der 13. Cupsieg bei der 13. Finalteilnahme. Im Anschluss an den Erfolg verlängerte Reto Ziegler seinen Vertrag beim FC Sion bis 2017.

Nach Ablauf des Vertrages übernahm ihn mit etwas Verzögerung der FC Luzern, im Januar 2018 gab Ziegler seinen Wechsel zum FC Dallas in die nordamerikanische Major League Soccer bekannt. Ende 2020 lief dort sein Vertrag aus und Ziegler kehrte in die Schweiz zurück, wo er mittlerweile 35-jährig, einen Vertrag bis zum Saisonende beim FC Lugano unterzeichnete. Es ist seine sechste Vereinsstation in der obersten Schweizer Liga.

Am 15. Mai 2022 holte er sich mit dem FC Lugano im Berner Wankdorf-Stadion seinen zweiten Schweizer Cupsieg. Die Tessiner gewannen mit einer sehr erfahrenen Mannschaft gegen den FC St. Gallen mit 4:1. Ziegler spielte im Final durch.

Ende Dezember 2022 löste er den bis Sommer 2023 laufenden Vertrag im Tessin auf und kehrte zum FC Sion zurück, wo er bis 2024 unterzeichnete.

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