Sonja Stettler Spinner

*18. Juli 1969

Position: Mittelfeldspielerin/Stürmerin

Vereinsstationen:
8/1980 - 7/1986 SC Veltheim
7/1986 - 7/1989 FC Blue Stars ZH
7/1989 - 7/1990 SC Veltheim
7/1990 - 6/1992 FC Schwerzenbach
7/1992 - 12/1995 SC Veltheim
1/1996 - 7/1997 TuS Niederkirchen/De
7/1997 - 6/1998 SV Seebach

Vereinserfolge:
Aufstieg in die deutsche Bundesliga 1996/97 (mit TuS Niederkirchen)
Schweizer Meisterin 1998 (mit SV Seebach)
Schweizer Cupsiegerin 1991/92 (mit FC Schwerzenbach), weitere Finalteilnahme 1998 (mit SV Seebach)
Schweizer Fussballerin der Saison 1997/98 (erstmalige Vergabe dieser Auszeichnung)

Nationalteam:
51 Länderspiele, 12 Tore
Erstes Länderspiel: 13. Mai 1984 gegen Spanien in Oerlikon (0:1)
Letztes Länderspiel: 2. Mai 1998 gegen Frankreich in Bruay-la-Buissière (0:3)

Infos:

Sonja Spinner wurde von ihrem Bruder Andy, der in der 2. Liga beim FC Oberwinterthur spielte, auf den Fussballplatz mitgenommen. Sie begann schon mit elf Jahren mit dem Fussball und spielte beim DSC Veltheim von Anbeginn in der ersten Frauenmannschaft in der 1. Liga, der damals höchsten Spielklasse der Schweiz. Schon zwei Jahre später wurde sie in die Ostschweizer Auswahl integriert und beeindruckte bei einem 3:1-Erfolg im Herbst 1983 gegen das Meisterteam des SV Seebach als Doppeltorschützin den dortigen Trainer Bruno Streit, der auch Nationaltrainer war.

Als Sonja Spinner am 13. Mai 1984 gegen Spanien ihre Premiere im Schweizer Nationalteam feierte, war sie noch keine 15 Jahre alt. Da sie noch keine 16 Jahre alt war, wurde sie bei offiziellen UEFA-Ausscheidungsspielen zur EM noch nicht zugelassen.

Nach ihrer Lehre zur Sportartikelverkäuferin wechselte sie im Sommer 1986 zum FC Blue Stars Zürich, bei dem sie drei Saisons verbrachte, ehe sie dem zwischenzeitlich abgestiegenen SC Veltheim in der Saison 1989/90 zum Wiederaufstieg verhalf. Danach wechselte sie für zwei Jahren zum FC Schwerzenbach, wo sie 1992 ihren ersten nationalen Titel, den Cupsieg gegen den DFC Bern, realisieren konnte. 1991 hatte sie mit der Ausbildung zur Polizeihostesse begonnen.

Aufgrund einer Lungenembolie musste sie danach für längere Zeit pausieren. Sie schloss sich wieder dem mittlerweile drittklassigen 1.-Liga-Verein SC Veltheim an und trainierte später zusätzlich bei den Inter-B-1-Junioren des FC Winterthur.

Im Herbst 1993 gab sie im EM-Qualifikationsspiel gegen Kroatien nach eineinhalb Jahren Pause im Nationalteam ihr Comeback unter Nationaltrainer Alex Gebhart, obwohl sie beim SC Veltheim "nur" in der 1. Liga aktiv war. Stettler Spinner erzielte bei der 1:2-Niederlage den einzigen Schweizer Treffer.

Nach der Winterpause der Saison 1995/96 wechselte Sonja Stettler Spinner zum deutschen Verein TuS Niederkirchen, zu dem ab 1994 auch die spätere deutsche Nationalspielerin und -trainerin Steffi Jones gehörte. In Niederkirchen stiess Stettler Spinner mit Sabina Wölbitsch und Sandra Kälin auf zwei weitere Schweizer Nationalspielerinnen. In der Saison 1996/97 gelang unter Trainer die Qualifikation für die neue eingleisige Bundesliga. Stettler Spinner verliess jedoch den Club nach jener Saison und kehrte in die Schweiz zurück. Sie entschied sich, noch eine Saison beim SV Seebach anzuhängen.

Mit den Zürcherinnen wurde sie 1998 erstmals überhaupt Schweizer Meisterin. Am 2. Mai 1998 bestritt sie ihr letztes von insgesamt 51 Länderspielen. 14 Jahre lang war sie - mit Unterbrüchen - der Schweizer Auswahl angehörig. Mit ihren 12 Länderspieltoren gehört sie noch immer zu den Top Ten der Schweizer Frauenfussballgeschichte.

Der ehemalige Schweizer Frauen-Nationaltrainer Alex Gebhart sagte über sie im Juni 1997: "Sie ist athletisch, technisch und taktisch aussergewöhnlich. Mit ihrer bewusst gepflegten Führungsfunktion und ihrem Selbstbewusstsein ist sie der sicherste Wert des Schweizer Frauen-Nationalteams. Sie würde mit Sicherheit auch in der deutschen Nationalelf stehen."

Im Schweizer Cupfinal der Frauen am 30. Mai 1998 unterlag sie mit dem SV Seebach gegen den FFC Bern mit 0:1. In der 40. Minute ist Sonja Stettler Spinner nach einem Zusammenprall mit Rebekka Wyttenbach mit einem doppelten Kieferbruch verletzt ausgeschieden.

Für die Saison 1997/98 wurde erstmals überhaupt eine Schweizer Fussballerin des Jahres erkoren: Sonja Stettler Spinner gewann bei dieser Premiere die Wahl.

Schon vor dem Unfall war klar, dass Sonja Stettler Spinner ihre Fussballkarriere mit 29 Jahren beenden würde. Sie konzentrierte sich fortan auf ihre berufliche Laufbahn und arbeitet heute als Treuhandexpertin mit Spezialgebiet Mehrwertsteuerrevision.

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