Spycher, Christoph

Christoph "Wuschu" Spycher

* 30. März 1978 in Wolhusen

Position: Verteidiger und Mittelfeldspieler links

Vereinsstationen
7/1986-6/1992 FC Sternenberg
7/1992-6/1997 SC Bümpliz 78
7/1997-6/1999 FC Münsingen
7/1999-6/2001 FC Luzern
7/2001-6/2005 Grasshopper Club Zürich
7/2005-6/2010 Eintracht Frankfurt/De
7/2010-5/2014 BSC Young Boys

Vereinserfolge
Schweizer Meister 2003 (mit Grasshopper Club Zürich)
Schweizer Cupfinalist 2002, 2004 (mit Grasshopper Club Zürich)
DFB-Pokal-Halbfinalist 2006, 2007 (mit Eintracht Frankfurt)
184 Spiele in der Schweizer NLA/Super League, 11 Tore
129 Spiele in der deutschen Bundesliga, 0 Tore
Teilnahme Champions League Qualifikation 2010/2011 (mit YB)
Teilnahmen UEFA-Cup und Europa League 2001/2002 (mit GC; Sechzehntelfinal), 2002/2003 (mit GC; 1. Runde), 2003/2004 (mit GC; 1. Runde), 2006/2007 (mit Eintracht Frankfurt; Gruppenphase), 2010/2011 (mit YB; Sechzehntelfinals), 2012/2013 (mit YB; Gruppenphase)

Nationalmannschaft
47 Länderspiele, 0 Tore
Erstes Länderspiel: 30. April 2003 gegen Italien in Genf (1:2)
Letztes Länderspiel: 3. März 2010 gegen Uruguay in St. Gallen (1:3)
WM-Teilnahme: 2006 (Achtelfinal)
EM-Teilnahme: 2004 (Vorrunde)

Diverses

In Oberscherli aufgewachsen, schloss er sich mit acht Jahren dem FC Sternenberg an und wechselte später zu den Junioren des SC Bümpliz. Mit 17 Jahren debütierte er dort in der 1. Liga und trug als junger Spieler früh Verantwortung. Mit 19 Jahren, Spacher war noch Gymnasiast erfolgte der Wechsel zum FC Münsingen mit seinem legendären Trainer Kurt Feuz. Mit dem Club erreichte Spycher die Aufstiegsspiele zur NLB.

Als Junior wurde Spychers Talent nicht überall anerkannt er bestritt kein einziges Spiel für eine Schweizer Nachwuchsauswahl.

Nach der Rekrutenschule in Bière folgte er dem Ruf von Andy Egli, der schon als Trainer des FC Thun heftig um Spycher geworben hatte, im Januar 1999 aber Trainer des FC Luzern geworden war. Spycher schloss sich im Sommer 1999 den Innerschweizern an und wurde erstmals Profifussballer.

2001 folgte der Transfer zu den Grasshoppers, mit denen er 2003 Schweizer Meister wurde es sollte in einer langen Karriere sein einziger Titel bleiben. 2002 hatte er mit GC im Cupfinal gegen Basel 1:2 in der Verlängerung verloren und sich eine schwere Sehnenverletzung am Fussgelenk zugezogen, die ihn ein halbes Jahr ausser Kraft setzte. Er hätte ansonsten schon weit vor seinem Debüt am 30. April 2003 gegen Italien in Genf seine Premiere im Schweizer Nationalteam feiern können.

An der EURO 2004 in Portugal kam Spycher in allen drei Schweizer Vorrundenspielen gegen Kroatien (0:0), England (0:3) und Frankreich (1:3) zum Einsatz. Für die Schweiz war die EM auch bei ihrer zweiten Teilnahme nach 1996 nach der Vorrunde beendet.

Im Sommer 2005 nahm er eine Offerte des deutschen Bundesligisten Eintracht Frankfurt an, wo er während fünf Jahren als Stammkraft spielte. In seiner letzten Saison 2009/2010 fungierte er ausserdem als Captain des Teams.

Für die WM 2006 in Deutschland wurde Christoph Spycher von Nationaltrainer Köbi Kuhn aufgeboten, er kam jedoch einzig im Vorrundenspiel gegen Südkorea in Hannover (2:0) zum Einsatz. Auf der Position des Linksverteidigers wurde ihm Ludovic Magnin vorgezogen.

An der EURO 2008 in der Schweiz stand Spycher im Schweizer 23-Mann-Kader, wurde aber während des Turniers nicht eingesetzt.

Am 14. Oktober 2009 trug Spycher im letzten WM-Qualifikationsspiel gegen Israel in Basel (0:0) zum einzigen Mal in seinen 47 Länderspielen die Captainbinde. Mit dem Punktgewinn sicherte sich die Schweiz definitiv die Teilnahme an der WM 2010 in Südafrika.

Die WM-Endrunde verpasste er jedoch verletzungsbedingt. Am 10. April 2010 zog er sich im Bundesliga-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach einen Teilriss des Innenbands im linken Knie zu und musste schon vor dem Trainingslager der Schweiz in Crans-Montana erkennen, dass er nicht rechtzeitig bereit sein würde. Er gab deshalb forfait, nachnominiert wurde Ludovic Magnin.

Spycher hatte somit sein letztes Länderspiel am 3. März 2010 in St. Gallen gegen Uruguay gemacht (1:3), an jenem Abend gab Xherdan Shaqiri sein Debüt für die Schweiz.

Bereits vor dem Turnier hatte er seine Zukunft geregelt, die neben dem ursprünglich nach der WM geplanten Rücktritt aus dem Nationalteam ein letztes Engagement beim BSC Young Boys in der Super League vorsah.

Am 18. Mai 2014 bestritt er im Heimspiel gegen den FC St. Gallen als 36-Jähriger sein letztes Spiel für den BSC Young Boys. Nach 15 Profijahren sagte er als Captain Adieu.

Nach seinem Rücktritt vom Profi-Fussball amtete Spycher als vollamtlicher Talentmanager beim BSC Young Boys und begleitet junge Spieler auf ihrem letzten Weg vom Talent zum professionellen Fussballer. Im September 2016 wurde er nach der Trennung von Fredy Bickel zum Sportchef von YB und baute in der Folge jenes Team auf, das in der Saison 2017/2018 erstmals nach 32 Jahren wieder einen Schweizer Meistertitel nach Bern holte.

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