Celestini, Fabio

Fabio Celestini

* 31. Oktober 1975 in Lausanne

Position: Mittelfeldspieler defensiv

Nationalmannschaft
35 Länderpspiele, 2 Tore
Erstes Länderspiel: 6. Juni 1998 gegen Jugoslawien in Basel (1:1)
Letztes Länderspiel: 17. Oktober 2007 gegen die USA in Basel (0:1)
EM-Teilnahme: 2004 (Vorrunde)
12 Spiele für die Schweizer U21 (2 Tore)

Vereinsstationen
7/1983-6/1995 FC Renens
7/1995-6/2000 Lausanne-Sports
7/2000-6/2002 ESTAC Troyes/Fr
7/2002-6/2004 Olympique Marseille/Fr
7/2004-6/2005 Levante UD/Sp
7/2005-6/2010 Getafe CF/Sp
7/2010-12/2010 Lausanne-Sport

Vereinserfolge
Schweizer Cupsieger 1998, 1999 (mit Lausanne-Sport), weitere Finalteilnahme 2000 (mit Lausanne-Sport)
Schweizer Meisterschaftszweiter 2000 (mit Lausanne-Sport)
109 Spiele in der französischen Ligue 1 (3 Tore)
189 Spiele in der spanischen Primera Division (2 Tore)
Champions League Teilnahme 2003/2004 (mit Olympique Marseille; Gruppenphase)
UEFA-Cup-Teilnahmen 1999/2000 (mit Lausanne-Sport; 1. Runde), 2003/2004 (mit Olympique Marseille; Finalist), 2007/2008 (mit Getafe CF; Viertelfinal)
Teilnahme Europacup der Cupsieger 1998/99 (mit Lausanne-Sport; 1. Runde)
Europa League Teilnahme 2010/2011 (mit Lausanne-Sport; Gruppenphase)

Diverses
Der in Lausanne geborene Fabio Celestini verbrachte die ersten Jahre seiner Juniorenzeit beim FC Renens. Erst mit 20 Jahren erfolgte der Wechsel zu Lausanne-Sport. Der Sohn einer italienischen Familie musste zunächst den Schweizer Pass erlangen, ehe er erstmals für die Schweizer U21 spielberechtigt war.

Fünf Jahre spielte er insgesamt in der Schweizer NLA für Lausanne-Sports. Grösster Erfolg war der Doppelsieg im Schweizer Cup. Celestini stand in den Finals 1998 (2:2 n.V. 4:3 Pen. gegen den FC St. Gallen) und 1999 (2:0 gegen GC) über die gesamte Spielzeit im Einsatz. Im Jahr 2000 stand Lausanne neuerlich im Final, unterlag diesmal aber dem FC Zürich mit 2:5 im Penaltyschiessen. Die Lausanner hatten nach dem 2:2 in der Verlängerung keinen Penaltyversuch im Tor untergebracht.

Am 6. Juni 1998, nur wenige Tage nach dem ersten Cuperfolg, debütierte er für das Schweizer A-Nationalteam in einem Länderspiel gegen Jugoslawien in Basel (1:1)

Im Sommer 2000, mit Lausanne-Sport war er hinter St. Gallen Meisterschaftszweiter geworden, ging Celestini ins Ausland und wechselte zum Ligue-1-Verein ESTAC Troyes. Zwei Jahre später erfolgte der Transfer zu Olympique Marseille, wo er seinen grössten Erfolg feiern durfte. Celestini gehört zu den wenigen Schweizern, die in einem europäischen Clubfinal standen. In der Saison 2003/2004 traf er als Einwechselspieler im UEFA-Cup-Endspiel mit Olympique Marseille auf den CF Valencia, verlor jedoch mit 0:2.

Im Herbst 2002 schoss er im EM-Qualifikationsspiel in Dublin gegen Irland in der 87. Minute das siegbringende Tor zum 2:1-Erfolg der Schweizer, der eine wichtige Basis für die spätere Qualifikation für die Endrunde 2004 in Portugal bildete.

Nach der EURO 2004, bei der er zwei Teileinsätze für das Team von Köbi Kuhn leistete, wechselte der Schweizer Nationalspieler nach Spanien zur UD Levante, musste mit diesem Club jedoch den Abstieg aus der Primera Division hinnehmen. In dieser Zeit fand Celestini keine Berücksichtigung mehr im Schweizer Nationalteam. Über drei Jahre musste er nach dem EM-Spiel gegen England auf seinen nächsten Einsatz warten.

Nach dem Abstieg Levantes wechselte Celestini den Club. Beim Getafe CF spielte er fünf Saisons auf höchster internationaler Ebene. In seiner Zeit in Madrid lernte er auch Zinedine Zidane kennen, die Kinder der beiden Fussballer gingen gemeinsam zur Schule und feierten Geburtstagsfeste.

Trotz 35 Länderspielen schaffte es Celestini im Gegensatz zu seiner Clubkarriere nicht, ein unbestrittener Nationalspieler zu sein. Nach seiner Karriere sagte er einmal: "Ich war bei Getafe in Spanien Captain, wichtig und angesehen. Doch sobald ich ins Nationalteam kam, behandelte man mich wie einen 15-Jährigen." Nach 35 Länderspielen war für ihn am 17. Oktober 2007 mit einem letzten Einsatz gegen die USA Schluss im rot-weissen Auswahlteam.

Celestinis Berater war während 15 Jahren Jean-Marie Cantona, der Bruder des berühmten Fussballers Eric Cantona.

Im Sommer 2010 beendete er seine internationale Karriere und liess seine Karriere als 35-Jähriger bei seinem ehemaligen Verein Lausanne-Sports in der Challenge League ausklingen. Als Verlierer des Cupfinals 2010 (gegen Meister FC Basel) war Lausanne für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert und spielte dort als Unterklassiger gegen ZSKA Moskau, Sparta Prag und US Palermo. Das 3:3 gegen Prag blieb der einizge Punktgewinn. Im Dezember 2010 entschloss sich Celestini, aus seinem bis Sommer 2011 laufenden Spielervertrag bei Lausanne-Sport auszusteigen. Differenzen mit dem Präsidenten führten auch dazu, dass er nicht wie vorgesehen das Amt des Sportchefs übernahm.

Nach einiger Zeit als Amateur- und Nachwuchstrainer bei seinem Stammverein FC Renens, schloss sich Celestini auf die Saison 2013/2014 hin dem FC Malaga in der spanischen Primera Division als Assistenztrainer von Bernd Schuster an, der ihn einst bei Getafe noch als Spieler betreut hatte.

Sein erstes Engagement als Cheftrainer beim italienischen Serie-D-Club AS Terracina war sportlich zwar erfolgreich, doch in Sachen Vereinsführung ein Fiasko. Nach nur dreieinhalb Monaten in der Saison 2014/2015 war das Engagement bereits wieder beendet.

Im Frühjahr 2015 wurde er dann doch noch in sportlich leitender Funktion bei Lausanne-Sport tätig und übernahm als Nachfolger von Marco Simone den Posten als Cheftrainer der ersten Mannschaft. Mit einem jungen Team und mit erfrischendem Fussball schaffte er überraschend den Aufstieg in die Super League, wo sich das Team in der Startphase der Saison 2016/2017 bestens etablierte. Im April 2018 wurde Celestini indes vom Verein vorzeitig entlassen.

Im Oktober 2018 trat Fabio Celestini seine neue Trainerstelle beim FC Lugano in der Schweizer Super League an.

Spielstatistik Nationalteam

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