Sommer, Yann

Yann Sommer

* 17. Dezember 1988 in Morges

Position: Torhüter

Aktueller Verein:
FC Internazionale Mailand (Vertrag bis 2025)

Vereinsstationen:
10/1996-3/1997 FC Herrliberg
3/1997-6/2003 FC Concordia Basel
7/2003-7/2007 FC Basel 1893
7/2007-12/2008 FC Vaduz (leihw.)
1/2009-6/2009 FC Basel 1893
7/2009-6/2010 Grasshopper Club Zürich
7/2010-7/2014 FC Basel 1893
7/2014-1/2023 Borussia Mönchengladbach/De
1/2023-8/2023 FC Bayern München/De

Vereinserfolge:
Schweizer Meister 2011, 2012, 2013, 2014 (alle mit FC Basel 1893)
Schweizer Cupsieger 2007 (ohne Einsatz), 2012 (beide mit FC Basel 1893); weitere Finalteilnahmen: 2013, 2014 (beide mit FC Basel 1893)
Schweizer Doublegewinner 2012 (mit FC Basel 1893)
Meister Challenge League 2007/2008 (mit FC Vaduz)
Deutscher Meister 2022/2023 (mit FC Bayern München)
Champions League Teilnahmen 2011/2012 (mit FC Basel 1893; Achtelfinal), 2013/2014 (mit FC Basel 1893; Gruppenphase), 2015/2016 (mit Mönchengladbach/De; Gruppenphase), 2020/2021 (mit Mönchengladbach/De; Achtelfinals), 2022/2023 (mit FC Bayern München/De; Viertelfinal, ab Rückrunde).
Europa League Teilnahmen 2012/2013 (mit FC Basel 1893; Halbfinal), 2013/2014 (mit FC Basel 1893; Viertelfinal), 2014/2015 (mit Mönchengladbach/De; Sechzehntelfinal), 2016/2017 (mit Mönchengladbach/De; Achtelfinal), 2019/2020 (mit Mönchengladbach/De; Gruppenphase)


Nationalmannschaft:
Erstes Länderspiel: 30. Mai 2012 gegen Rumänien in Luzern (0:1)
WM-Teilnahmen: 2014 (ohne Einsatz), 2018 (Achtelfinal), 2022 (Achtelfinal)
EURO-Teilnahmen: 2016 (Achtelfinal), 2020/2021 (Viertelfinal)
UEFA Nations League Teilnahme: 2019 (Final Four, 4. Platz)
Credit Suisse Player of the year 2016, 2018, 2021

31 Spiele für die Schweizer U21 (EM-Finalist 2011)
18 Spiele für die Schweizer U19
10 Spiele für die Schweizer U17 (EM-Endrunde 2005)
6 Spiele für die Schweizer U16

Infos:
Yann Sommer wurde in der Westschweizer geboren, machte seine ersten fussballerischen Gehversuche jedoch an seinem späteren Wohnort Herrliberg. Nach dem Umzug in die Region Basel schloss er sich zunächst dem FC Concordia Basel an und wechselte erste 2003, im Alter von 15 Jahren, in die Nachwuchsabteilung des FC Basel

Sein Vater Daniel Sommer war früherer 1.-Liga-Torhüter. Der Umzug in die Region Basel hatte mit seiner Tätigkeit als Verlagsleiter der Basler Zeitung zu tun. Vater Sommer trainierte seinen Sohn beim FC Concordia noch selbst

2005 nahm Yann Sommer mit der Schweizer U17-Auswahl an der EM-Endrunde teil , danach spielte er beim FC Basel schon für die U21-Mannschaft und trainierte regelmässig mit der ersten Mannschaft. In der Saison 2006/2007 spielte er als Torhüter Nummer 3 im Kader von Christian Gross in der ersten Mannschaft, kam jedoch auf keine Einsätze, auch nicht im Schweizer Cupfinal 2007, den der FC Basel gegen den FC Luzern gewinnen konnte.

Im Sommer 2007 unterzeichnete er beim FC Basel einen langfristigen Vertrag, um ihm Spielpraxis zu verleihen wurde er ab der Saison 2007/2008 an den FC Vaduz in der Challenge League ausgeliehen. Dort glänzte Sommer als jüngster Keeper der Liga und stieg unter Trainer Heinz Hermann erstmals in der Vereinsgeschichte der Liechtensteiner in die Super League auf. Auch in der höheren Spielklasse war Sommer Stammkeeper, wurde aber nach der Vorrunde zum FC Basel zurückgerufen

Die Saison 2009/2010 bestritt er als Stammkeeper bei den Grasshoppers, wohin er vom FC Basel wiederum ausgeliehen wurde. Mit dem Wissen, eine Saison hinter Franco Costanzo die Nummer 2 zu sein, danach aber als Stammkeeper bei den Rot-Blauen nachrücken zu können, entschied er sich 2010 zur Rückkehr nach Basel.

2011 bestritt er mit der Schweizer U21-Auswahl die EM-Endrunde in Dänemark. In drei Vorrundenspielen sowie im Halbfinal gegen Tschechien blieb er ohne einen Gegentreffer. Die Schweizer hatten mit dem Finaleinzug die erstmalige Teilnahme an den Olympischen Spielen nach 84 Jahren geschafft. Im Final der U21-EM verloren die Schweizer gegen Spanien mit 0:2.

Im Cupfinal 2012 hielt er nach einem 1:1 in der Verlängerung gegen den FC Luzern zwei Penaltys und trug damit wesentlich zum Erfolg des FC Basel bei. Der Club holte in diesem Sommer das Double.

Am 30. Mai 2012 wurde er von Trainer Ottmar Hitzfeld im Testspiel gegen Rumänien in Luzern (0:1) erstmals in der Schweizer A-Nationalmannschaft eingesetzt

Bei den Olympischen Spielen mit der Schweizer U23-Auswahl nahm Sommer nicht teil, weil das Turnier mit den Qualifikationsspielen seines Clubs zur Champions League zusammenfiel.

Sommer gilt als sehr moderner Torhüter mit starker Athletik, trotz seiner etwas geringeren Körpergrösse (183 cm) enormer Sprungkraft und herausragenden technischen Fertigkeiten im Torhüterspiel, aber auch mit beiden Füssen

2014 stand er im Schweizer Kader für die WM 2014. Er wurde jedoch in keinem Spiel eingesetzt.

Nach der WM erklärte die Schweizer Nummer 1, Diego Benaglio, ihren Rücktritt. Yann Sommer rückte als erste Wahl für das Tor des Schweizer Nationalteams nach und bestritt am 8. September 2014 gegen England (0:2) sein erstes Spiel als neue Nummer 1

Mit seinem neuen Verein Borussia Mönchengladbach, bei dem er im Sommer 2014 einen Vertrag bis 2019 unterzeichnet hatte, gelang ihm 2014/2015 eine starke Debütsaison als Nachfolger des zum FC Barcelona transfierten Marc-André ter Stegen. Der Club qualifizierte sich als Bundesliga-Dritter erstmals direkt für die Champions-League-Gruppenphase.

Von Nationaltrainer Vladimir Petkovic wurde er für die EURO 2016 aufgeboten und spielte in allen vier Partien der Schweizer durch.

Am 27. Januar 2016 verlängerte Sommer seinen bis 2019 laufenden Vertrag bei Borussia Mönchengladbach vorzeitig um zwei Jahre bis 30. Juni 2021.

Von Nationaltrainer Vladimir Petkovic wurde er für die WM 2018 berücksichtigt und spielte in allen vier Schweizer Partien gegen Brasilien (1:1), Serbien (2:1), Costa Rica (2:2) und im Achtelfinal gegen Schweden (0:1) durch.

Am 29. November 2019 verlängerte er seinen bis 2021 laufenden Vertrag bei Borussia Mönchengladbach vorzeitig bis 30. Juni 2023.

Für die von 2020 auf 2021 verschobene EURO wurde er von Nationaltrainer Vladimir Petkovic nominiert. Die Schweiz erreichte erstmals in ihrer Geschichte den Viertelfinal und schied dort gegen Spanien erst im Penaltyschiessen aus. Sommer kam in allen fünf Partien der Schweiz gegen Wales (1:1), Italien (0:3), Türkei (3:1), Frankreich (Achtelfinal, 3:3 n.V., 8:7 n. Pen.) und Spanien (Viertelfinal, 1:1 n.V., 2:4 n. Pen.) zum Einsatz. Er gehörte mit zahlreichen Paraden, insbesondere auch im Viertelfinal gegen Spanien, zu den besten Torhütern des gesamten Turniers.

Im Winter 2022 wurde er von Nationaltrainer Murat Yakin für den FIFA World Cup in Katar aufgeboten. Die Schweiz scheiterte nach überstandener Vorrunde (1:0 gegen Kamerun, 0:1 gegen Brasilien, 3:2 gegen Serbien) im Achtelfinal gegen Portugal mit 1:6. Sommer stand in drei Schweizer Partien im Tor und verpasste das letzte Gruppenspiel gegen Serbien wegen Krankheit.

Der FC Bayern München verpflichtete Yann Sommer am 19. Januar 2023 als neuen Torhüter, da sich Stammkeeper Manuel Neuer beim Skifahren eine schwere Verletzung zugezogen hatte. Sommer erhielt einen Vertrag bis 2025, die Verhandlungen mit Borussia Mönchengladbach hatten sich über Wochen hingezogen. Die Ablöse soll 8 Millionen Euro (zzgl. 1,5 Mio. Euro Bonuszahlungen) betragen haben. In Gladbach, wo er total 335 Pflichtspiele absolviert hatte, wäre sein Kontrakt im Sommer 2023 ausgelaufen. Als Nachfolger wurde dort der Schweizer Jonas Omlin verpflichtet.

Mit dem FC Bayern München wurde Sommer am Ende der Saison 2022/2023 deutscher Meister. In der letzten Runde profitierten die Münchner davon, dass Konkurrent Borussia Dortmund sein Heimspiel gegen den FSV Mainz nicht gewinnen konnte (2:2) und lösten die Westfalen deshalb dank einem 2:1-Erfolg gegen den 1. FC Köln noch an der Tabellenspitze ab. In der Champions League und im DFB-Pokal war der FC Bayern München jeweils im Viertelfinal ausgeschieden.

Da der neue Trainer Thomas Tuchel auf die Rückkehr von Torhüter Manuel Neuer setzte, entschied sich Sommer nach nur einem halben Jahr zu einem weiteren Wechsel und schloss sich dem Champions-League-Finalisten von 2023, Inter Mailand an. Er unterzeichnete einen Vertrag über zwei Jahre.

Spielstatistik Nationalteam


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